Nach zahlreichen kritischen Kommentaren in sozialen Medien wegen des Umgangs des Carlsen Verlags mit nachgemachten oder KI-generierten Conni-Memes haben die Hamburger Buchmacher ihr Vorgehen präzisiert. „Wir drohen nicht mit Klagen, sondern fordern in bestimmten Fällen dazu auf, das jeweilige Meme aus dem Netz zu löschen“, erklärte der Verlag. Konkret gehe es dabei um menschenverachtende, rassistische, gewaltverherrlichende und pornografische Verwendungen der Figur.
Als Verlag der Conni-Bücher, die seit mehr als 30 Jahren Kinder im Alltag begleiteten und ihnen Werte wie Empathie, Freundschaft und Solidarität vermittelten, könne Carlsen solche Memes nicht tolerieren. Gleiches gelte für die Nutzung von Conni-Memes zu kommerziellen, werblichen, Marketing- und ähnlichen Zwecken: „Diese Nutzungen können wir aus Gründen des Urheberrechts und des Markenschutzes nicht genehmigen.“ Ein gerichtliches Vorgehen sei dabei bislang jedoch nicht erforderlich gewesen.
Memes mit KI generiert
Conni, das Mädchen mit dem Ringelshirt und der roten Schleife im Haar, zählt zu den beliebtesten Figuren in deutschsprachigen Kinderzimmern. Das hat auch dazu geführt, dass immer mehr, größtenteils KI-generierte Memes in sozialen Netzwerken auftauchen, die im Conni-Stil daherkommen, aber ganz andere Themen darstellen. Entsprechend groß war dann die Aufregung, als der Verlag Mitte Juni in einer Pressemitteilung auf die Frage, ob er gegen Verstöße gegen das Urheber-, Marken- oder Titelrecht vorgehe mit „Ja“ antwortete.
Verlag verwahrt sich gegen Missachtung des Rechts auf Satire
Carlsen verwahrt sich jedoch gegen Vorwürfe, die künstlerische Freiheit oder das Recht auf Satire zu missachten. Conni-Memes gebe es bereits seit vielen Jahren. „Uns freut es, dass die Figur Conni so bekannt und beliebt ist, dass sie sehr viele Menschen zu verspielten und lustigen Beiträgen im Internet inspiriert“, erklärte der Verlag. Gleichwohl gälten klare Regeln, „die gut nachvollziehbar sind, wenn man sich mal in die Lage der Urheber*innen versetzt“.
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