Reise-Vorbereitung

Impfungen: Von Gelbfieber bis Chikungunya

Gesund
13.06.2025 09:39

Vor Touren, vor allem in weit entfernte Länder, sollte man seinen Impfpass von einem Arzt überprüfen lassen. Dann ist es oft auch an der Zeit, etwaige fehlende Immunisierungen nachzuholen. Was die Besonderheiten der verschiedenen Impfungen sind, erklärt eine Reisemedizinerin.

Die Haupturlaubszeit naht! Bereits vier bis sechs Wochen vor Reiseantritt ist es ratsam, herausfinden, ob man ausreichend geschützt ist.

Reisemediziner werden zuerst prüfen, inwiefern Standardimpfungen vorhanden sind. „Eine fehlende Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR-Impfung) sollte nachgeholt werden. Solche wie Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Keuchhusten (Pertussis) und Hepatitis A/B stellen eine gute Basis für alle Urlaube dar. Bei Vielreisenden eignet sich der Kombiimpfstoff Diphtherie/Tetanus/Polio/Pertussis“, erklärt Univ.-Doz. Dr. Ursula Hollenstein, Fachärztin für Innere Medizin, Zusatzfach für Infektiologie und Tropenmedizin, Traveldoc – Reisemedizinisches Zentrum, Wien, im Fachmedium „Ärzte Krone“.

Obwohl Europa als poliofrei gilt, treten weltweit, v. a. in Afrika und Asien, weiterhin Ausbrüche auf – ein aktiver Schutz ist daher wichtig.

In vielen Fällen reicht es, etwa einen Monat vor Reiseantritt mit den Impfungen zu starten.
In vielen Fällen reicht es, etwa einen Monat vor Reiseantritt mit den Impfungen zu starten.(Bild: stock.adobe.com null)

Reiseimpfungen – Fachärztin klärt auf

  • Gelbfieber: Die Pflichtimpfung für bestimmte Länder, v. a. Afrika, ist lebenslang gültig. Manche Länder fordern jedoch einen Nachweis, dass man diese vor weniger als zehn Jahren erhalten hat. Sie darf nur in zertifizierten Zentren verabreicht werden.
  • Typhus: Wichtig für Reisen unter einfachen Bedingungen, v. a. nach Südasien. Eine Dosis schützt etwa drei Jahre. Alternativ ist ein oraler Impfstoff verfügbar, dessen Wirkung jedoch kürzer und weniger zuverlässig anhält.
  • Japanische Enzephalitis: Die Erkrankung ist nur in Asien und Australien verbreitet. Zwei Dosen im Abstand von einer Woche (bei Kindern vier Wochen) werden verabreicht. Die Auffrischung nach frühestens einem Jahr bietet bis zu zehn Jahre Schutz.
  • Tollwut: Die WHO empfiehlt ein reduziertes Impfschema (zwei Dosen), europäische Experten bevorzugen drei Dosen für langfristigen Schutz. Im Fall eines Bisses sollten Betroffene nach einer schriftlichen Anleitung handeln.
  • Meningokokken: Wichtig vor allem für einige Regionen Afrikas. Kleinkinder erhalten den Impfstoff gegen die Typen A, C, W und Y bereits im Rahmen des Kinderimpfplans.
  • Dengue-Fieber zählt mittlerweile zu den häufigsten Tropenkrankheiten. Seit April 2023 ist ein neuer Impfstoff in Österreich verfügbar. Empfohlen für Personen, die bereits gesichert einmal an Dengue erkrankt waren. In Einzelfällen auch für Vielreisende oder bei erhöhtem Risiko sinnvoll. Die Impfung erfolgt in zwei Dosen mit drei Monaten Abstand.
  • Chikungunya: Ein neuer Impfstoff ist seit März 2025 hierzulande verfügbar. Die weitverbreitete Tropenkrankheit kann zu langanhaltenden Gelenkschmerzen führen. Der Einzeldosis-Lebendimpfstoff schützt gegen alle weltweit zirkulierenden Virusvarianten. Empfohlen für Reisende ab 18 Jahren in Endemiegebieten (Südamerika, Indien, Afrika, Südeuropa).
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