Umsätze, Nächtigungen

Plus: Sommertourismus erholte sich heuer stärker

Reisen & Urlaub
06.09.2021 14:08

Urlaub in Österreich ist in der heurigen Sommersaison wesentlich gefragter als im ersten Pandemiejahr 2020. Nach dem monatelangen behördlichen Betretungsverbot von Hotellerie und Gastronomie hat sich das Geschäft ab dem 19. Mai rascher erholt als im Vorjahr, wie aus einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) hervorgeht. Die Nächtigungsbuchungen lagen aber trotz dieser kräftigen Zuwächse immer noch um ein Drittel unter dem Vorkrisenniveau,

Von Mai bis Juli legten die Nächtigungen heuer jedenfalls noch um fast ein Fünftel (19,5 Prozent) auf 25,8 Millionen zu. Rund 7,3 Millionen Urlauber buchten Zimmer in den heimischen Beherbergungsbetrieben. Somit kletterte die Zahl der Gästeankünfte in der ersten Hälfte des Sommerhalbjahres (Mai bis Oktober) um fast ein Viertel (24,1 Prozent) gegenüber der Vorjahresperiode.

Einnahmen erhöhten sich auf fünf Milliarden Euro
Die nominellen Tourismuseinnahmen erhöhten sich im Analysezeitraum ersten Wifo-Schätzungen zufolge um 24,3 Prozent auf fünf Milliarden Euro. Miteinbezogen wurden den Angaben zufolge auch der Tagestourismus und Verwandtenbesuche.

Wieder mehr Touristen aus dem Ausland
Wegen der damals massiven internationalen Reisebeschränkungen und scharfen Quarantänebestimmungen urlaubten im Vorjahr hauptsächlich Gäste aus dem Inland in Österreich. Im heurigen Sommer legte die Nachfrage der Touristen aus dem Ausland mit einem Zuwachs bei den Nächtigungen von 21,3 Prozent oder 2,65 Millionen im Zeitraum Mai bis Juli wieder stark zu, freilich von einem teils sehr niedrigen Vergleichsniveau ausgehend. Die inländischen Urlauber buchten um 17 Prozent bzw. 1,55 Millionen mehr Übernachtungen in den heimischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen als in der Vorjahresperiode.

In der ersten Hälfte der Sommersaison wurden heuer den Wifo-Schätzungen zufolge nur zwei Drittel des Vorkrisenniveaus an Nächtigungen erreicht. Für den gesamten Zeitraum Mai bis Oktober erwarten die Wirtschaftsforscher 59,5 Millionen Nächtigungsbuchungen - das wären um 10,5 Prozent mehr als im Sommerhalbjahr 2020, aber immer noch um ein Viertel (24,7 Prozent) weniger als vor der Pandemie.

Aussichten für das gesamte Jahr „getrübt“
Für das gesamte Kalenderjahr 2021 bleiben die Aussichten „getrübt“ - die Ökonomen rechnen mit nur rund 76,2 Millionen Nächtigungen, also mit knapp der Hälfte des bisherigen Höchstwertes im Vorkrisenjahr 2019 (152,7 Millionen Nächtigungen) und auch mit etwa 22,1 Prozent weniger als im ersten Pandemiejahr 2020 (97,9 Millionen). Von Jänner bis inklusive 18. Mai waren die Beherbergungsbetriebe heuer coronabedingt nur für Geschäftsreisende und Kurgäste offen. 2020 war für Privatreisende von Mitte März bis Pfingsten (16. März bis 28. Mai) und dann ab Anfang November zu.

„Vollständige Erholung erst, wenn Pandemie überwunden wurde“
„Eine vollständige Erholung der österreichischen Tourismuswirtschaft und damit ein Anknüpfen an das Nächtigungsniveau von 2019 wird erst gelingen, wenn die Pandemie vollständig überwunden wurde“, schreibt das Wifo in seiner aktuellen Tourismusanalyse. Einige Veränderungen wie etwa ein vielfacher Ersatz von Geschäftsreisen durch virtuelle Meetings „werden wohl von Dauer sein“. Das aktuell dynamische Infektionsgeschehen in Österreich und den wichtigsten europäischen Herkunftsmärkten wie etwa Deutschland gepaart mit der hierzulande niedrigen Impfquote verunmöglichen den Wirtschaftsforschern zufolge eine seriöse Prognose bis Jahresende.

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