Mit Oktopus-Logo

USA schießen neue Spionage-Datenkrake ins All

Web
06.12.2013 10:29
Die USA haben einen neuen Spionagesatelliten ins All geschossen, der die Welt ab sofort abhören soll und auf dem als Logo ein Oktopus prangt, der die Welt mit seinen Tentakeln umklammert. Darunter der Schriftzug: "Nothing is beyond our reach" – "Nichts ist außerhalb unserer Reichweite". Nach den NSA-Abhörskandalen der letzten Monate wirkt das für Kritiker des US-amerikanischen Überwachungsapparats fast wie Hohn.

Der Satellit wurde am Freitagmorgen vom US-Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien in den Orbit geschossen. Er gehört einem Bericht der "Huffington Post" zufolge nicht dem US-Geheimdienst NSA, sondern der unbekannteren Organisation NRO.

Die soll mit einem Jahresbudget von über zehn Milliarden Dollar allerdings fast die gleichen finanziellen Ressourcen wie die NSA zur Verfügung haben und sich ausschließlich auf Spionagesatelliten konzentrieren.

NSA-Kritiker: "Dieses Logo wird nicht helfen"
Angesichts der verunsicherten Weltöffentlichkeit nach der NSA-Spionageaffäre ist die Wahl des Logos für Überwachungsgegner blanker Hohn. So rät Christopher Soghoian von der American Civil Liberties Union der NRO etwa über Twitter: "Sie möchten die massive Rasterfahndung und Spionage jetzt vielleicht herunterspielen. Dieses Logo wird dabei aber nicht helfen."

Martialische Logos sind in der Geschichte der US-Armee und der Geheimdienste keine neue Erscheinung. Schon in der Vergangenheit tauchten immer wieder Logos zu Geheimoperationen auf, die für unbedarfte Beobachter seltsam wirken könnten. Allerdings spiegelten die wenigsten davon so offensichtlich den Einsatzzweck eines Militärprogramms wider wie jenes der nun ins All geschossenen Spionage-Datenkrake.

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