Im In- und Ausland

Was sich für Autofahrer im neuen Jahr ändert

Motor
02.01.2012 11:33
Auf die österreichischen Autofahrer kommen 2012 einige Neuerungen zu. Der ÖAMTC hat die wichtigsten Änderungen im In- und Ausland zusammengefasst:
(Bild: kmm)

Gleich mit 1. Jänner 2012 treten die Bestimmungen für die Rettungsgasse in Kraft: Die Rettungsgasse ist eine frei bleibende Fahrgasse zwischen Fahrstreifen einer Autobahn oder Autostraße. Sie soll das schnellere Vorwärtskommen von Einsatzfahrzeugen in einem Stau ermöglichen. Die Rettungsgasse muss schon bei Entstehen eines Staus gebildet werden, nicht erst, wenn ein Einsatzfahrzeug wahrgenommen wird.

Spätestens am 1. Februar 2012 muss die neue, petrolfarbene Autobahnvignette aufgeklebt sein (die mangofarbene Vignette 2011 gilt noch bis 31. Jänner 2012). Die Preise wurden an den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) angepasst und um 1,7 Prozent angehoben. Die neuen Tarife für zweispurige Kfz betragen 8 Euro für die Zehn-Tages-Vignette, 23,40 Euro für die Zwei-Monats-Vignette und 77,80 Euro für die Jahresvignette. Lenker einspuriger Kfz bezahlen 4,60 Euro für die Zehn-Tages-Vignette, 11,70 Euro für die Zwei-Monats-Vignette und 31 Euro für die Jahresvignette (2011: 30,50 Euro).

Ab 1. März 2012 werden die Gebühren in den Wiener Kurzparkzonen drastisch angehoben. Eine halbe Stunde Parkzeit kostet dann einen Euro statt bisher 60 Cent, für eine Stunde muss man in Zukunft satte zwei Euro zahlen, für zwei Stunden vier Euro statt den bisherigen 2,40 Euro. Auch die Gebühren fürs Falschparken werden angehoben: von 21 auf 36 Euro. Verbilligt wird lediglich das Parkpickerl für Anrainer (120 statt 135 Euro). Die Abschleppgebühr wird um 25,9 Prozent teurer von 192 auf 242 Euro. Geplant ist außerdem die Ausdehnung der Kurzparkzonen.

Der Stichtag 14. Juni 2012 ist wichtig für alle, die mit Kindern ins Ausland reisen: Bestehende Kinder-Miteintragungen im Reisepass gelten nicht mehr, das heißt: jedes Kind benötigt einen eigenen Reisepass. Reisen Minderjährige mit Oma, Tante, anderen Begleitpersonen oder alleine ins Ausland, ist es empfehlenswert, eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten mitzuführen.

Ab 1. November 2012 gibt es einige Neuerungen rund um Pkw-Reifen. Alle in der EU verkauften Pkw-Reifen müssen mittels Aufkleber oder Informationsblatt punkto Rollwiderstand, Nassbremsen und Abrollgeräusch gekennzeichnet werden ("Reifenlabel"). Neu in der EU typisierte Reifen-Modelle müssen Grenzwerte beim Nassbremsen sowie neue Grenzwerte beim Rollwiderstand und dem Abrollgeräusch erfüllen. Verpflichtend sind ein Reifendruck-Kontrollsystem für alle neu in der EU typisierten Pkw-Modelle der Klasse M1 und eine Gangwechselanzeige für alle neu in der EU typisierten Pkw-Modelle der Klasse M1 bis 2610 kg Bezugsmasse.

Änderungen für Auslandsreisende
An der Grenze zu Liechtenstein gibt es keine Passkontrollen mehr. Bereits am 19. Dezember 2011 trat das Fürstentum dem Schengener Abkommen zum freien Personenverkehr bei. Da bei Polizeikontrollen sowohl im In- als auch im Ausland Ausweispflicht besteht, sollten Reisende jedoch immer gültige Ausweispapiere dabei haben.

Tiefer in die Tasche greifen müssen Autofahrer in Tschechien - die Vignette wurde teurer. Erhöht wurden sowohl die Preise der Autobahnvignette für Pkw als auch die elektronische Maut für Lkw. Der Preis für die Zehn-Tages-Vignette stieg von 250 auf 310 Kronen (12 Euro). Die Monats-Vignette kostet statt bisher 350 nun 440 Kronen (17 Euro). Für die Jahresvignette müssen im neuen Jahr 1.500 Kronen (58,20 Euro) - 300 mehr als 2010 - bezahlt werden. Die elektronische Lkw-Maut ist auf Autobahnen und Schnellstraßen für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Pflicht. Sie betrug bisher durchschnittlich fünf Kronen (0,194 Euro) pro Kilometer. Im Jänner 2012 wurde sie um 25 Prozent erhöht.

In der Slowakei wurde eine neue Zehn-Tages-Vignette eingeführt. Sie löst die bisherige Sieben-Tages-Vignette ab und kostet zehn Euro.

Hohe Strafen für Vignetten-Sünder gibt es im Nachbarland Schweiz. 200 (165 Euro) statt bisher 100 Schweizer Franken müssen Autofahrer bereits seit 1. Dezember 2011 zahlen, wenn sie ohne Vignette unterwegs sind.

In Deutschland stieg die Zahl der Umweltzonen Anfang 2012 auf rund 50. Zu Verschärfungen kam es beispielsweise in Heidelberg, Tübingen, Ulm, Freiburg oder Heilbronn. Hier dürfen Autofahrer nur noch mit gelber und grüner Plakette einfahren. Autos mit roter Plakette müssen draußenbleiben. Noch rigoroser gehen Osnabrück, Frankfurt am Main und Stuttgart vor. Dort ist im neuen Jahr nur noch die grüne Plakette erwünscht. Eine weitere Neuerung gibt es für den deutschen Flugverkehr. Die Luftverkehrssteuer für Starts von deutschen Flughäfen sank um 6,27 Prozent.

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(Bild: kmm)



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