Das Bindegewebe der Frau befindet sich direkt unter der Oberhaut (Epidermis). Während die Bindegewebsfasern von Männern gitternetzartig verwoben sind, verlaufen die Stränge bei Frauen nur parallel zueinander. In der Schwangerschaft hat dies den großen Vorteil, dass sich das Gewebe leichter ausdehnen kann, doch diese Struktur begünstigt auch, dass sich die ungeliebten Fettzellen in Richtung Oberhaut ausdehnen und zu Orangenhaut führen. Kollagenfasern sind das "Stützgerüst" der Haut - sie verleihen ihr Elastizität und halten die Bindegewebsfasern zusammen. Doch mit zunehmendem Alter lässt ihre Produktion nach und die Haut erschlafft.
Zwischen den Bindegewebsfasern liegen Fettzellen, das sogenannte subkutane Fettgewebe, das für die Wärmeisolation des Körpers sorgt. Werden die Fettzellen z. B. durch Gewichtszunahme größer, üben sie Druck auf die Gefäße aus – Blut und Lymphe können nicht mehr richtig abfließen.
Kampf gegen Cellulite fällt leichter mit Unterstützung
Wegcremen lässt sich die Cellulite leider nicht – auch Ernährung- und Bewegungsprogramm sollten darauf abgestimmt werden. Ziel muss es sein, weniger Fettzellen auf- und mehr abzubauen. Eine gezielte Behandlung im Kosmetikinstitut kann dies professioneller und effektvoller unterstützen als Behandlungen zu Hause. Ziel der Cellulite-Behandlung ist es, den Lymphfluss sowie die Blutzirkulation anzuregen und das Bindegewebe zu straffen. Auch Methoden, die den Fettstoffwechsel anregen, sind hilfreich. Je nach Schweregrad kann sich die Behandlung mit wöchentlichen Terminen über mehrere Monate hinziehen.
Body-Wrapping
Eine traditionelle und wirksame Cellulite-Therapie im Institut ist das sogenannte Body Wrapping: Die Problemzonen werden dabei mit hochdosierten Anti-Cellulite-Wirkstoffen, ätherischen Ölen oder Algenextrakten (Guam) eingecremt und in eine Spezialfolie eingewickelt. Auch Koffein wird verwendet, es entwässert das Bindegewebe und regt den Stoffwechsel an. Für einen andauernden Erfolg sollten zwei bis drei Mal pro Jahr Kuren mit jeweils mehreren Behandlungen durchgeführt werden. Eine zusätzliche Lymphdrainage steigert den Erfolg.
Lymphdrainage
Bei der manuellen Lymphdrainage sorgen spezielle Grifftechniken am Körper dafür, dass sich die Lymphkapillaren öffnen und Lymphflüssigkeit abtransportiert werden kann. Das Gewebe wird sozusagen entstaut. Eine mechanische Form der Lymphdrainage ist die Gleitwellenmassage. Das Gerät dazu besteht aus sich überlappenden Luftkammern, die rhythmisch mit Druck befüllt werden. Sanft gleitende Wellen massieren dabei das Gewebe und unterstützen den Lymphfluss.
Ultraschallbehandlung
Mit über einer Million Schwingungen pro Sekunde wird die Mikrozirkulation der Haut angeregt, auch Muskelverspannungen lassen sich so lösen. Die verbesserte Durchblutung sorgt für eine Steigerung der Zellaktivität und fördert die Kollagen-Neubildung.
Reizstrom
Reizstrom kann die Institutsbehandlungen durch Muskelstimulation oder Anregung des Fettabbaus unterstützen. Dafür werden Elektroden an den Problemzonen befestigt. Leichte, elektrische Impulse regen die Muskeln mehrmals pro Sekunde zur Kontraktion und damit zum Muskelaufbau an. Auch die kollagenen Fasern werden stimuliert, Fettzellen und damit auch die unschönen Dellen verschwinden.
Endermologie
Bei diesem Saug-Druck-Massage-Verfahren wird der Lymphfluss mit einem speziellen Vakuum-Massagegerät stimuliert. Anschließend wird Haut angesaugt und durchgeknetet. Dies erhöht die Blutzirkulation, wodurch wiederum der Sauerstoffanteil im Gewebe steigt und die Stoffwechselaktivität zunimmt. Endermologie sorgt für ein straffes Bindegewebe und eine glatte, straffe Haut.
Tiefenwärme mit Infrarot
Vor der Behandlung werden die entsprechenden Körperregionen mit Thermolotion eingecremt und in Folie gewickelt. Mit Infrarotstrahlen oder heiße Wickeln wird die Haut auf bis zu 42 Grad erwärmt. Das so erzeugte künstliche "Fieber" fördert die Stoffwechselaktivitäten sowie die Durchblutung. Anschließend wird vom Körper bis zu 48 Stunden lang Fett abgebaut. Achtung: Nicht für Frauen mit Besenreißern geeignet.
Mesotherapie
Auch die Mesotherapie wird in Kosmetikinstituten bei Cellulite mit großen Erfolg eingesetzt. Dabei wird das Bindegewebe mit Wirkstoffen, wie z. B. Hyaluronsäure, angereichert. Die Durchblutung wird stark angeregt, der Stoffwechsel aktiviert und Schlacken abgebaut. Mesotherapie sorgt für schnell sichtbare und bei regelmäßiger Anwendung (erst einmal wöchentlich, später alle drei bis sechs Monate) auch für andauernde Ergebnisse: Die Haut wird glatt und die Dellen verschwinden.
Vakuum oder Unterdruckbehandlung
Mit der Saugpumpenmassage lebt die alte Tradition des Schröpfens wieder auf. Sie hilft, den Hautstoffwechsel anzukurbeln: die Zellen werden besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, die Zellteilung erhöht. Beim sogenannten Vacu-Styler wechseln sich Druck und Unterdruck ab und weiten und verengen die Blutgefäße abwechselnd, um die Lymphe in Schwung zu bringen. Bei einer Unterdruckbehandlung fließen frisches Blut und Sauerstoff in die Beine; Stoffwechselrestprodukte werden über Venen und Lymphgefäße zurücktransportiert.
Quelle: beautypress
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