Kurzdistanz-Beamer

Screeneo 2.0: Beamer-Wollmilchsau ohne Eier

Elektronik
02.07.2016 09:00

Kompakt, flexibel, vielseitig: Mit seinem Kurzdistanzbeamer Screeneo hat Philips seit 2014 so etwas wie eine Eier legende Wollmilch-Sau im Programm. Einzig in puncto Auflösung und Lichtstärke konnte der Beamer bislang nicht vollends überzeugen, weshalb nun mit dem neuen Screeneo 2.0 in genau diesen Punkten entscheidend nachgebessert wurde. So viele Eier wie einst legt der Beamer allerdings nicht mehr: Viele Extras, die die Vorgänger auszeichneten, wurden eingespart.

Mit den früheren Screeneo-Modellen hat der Screeneo 2.0 nur noch wenig gemein - sowohl innerlich als auch äußerlich. Deutlich hochgewachsener und mit über acht Kilogramm rund drei Kilogramm schwerer als seine Vorgänger präsentiert sich die neue Ausgabe des Kurzdistanzbeamers. Diesen dezent in den Wohnbereich zu integrieren fällt damit nicht mehr ganz so leicht und auch der Transport gestaltet sich schwieriger und schweißtreibender - trotz beiliegender Tragetasche im Kühltaschen-Look.

WLAN, DVB-T, Android? Fehlanzeige.
Innen wurde zudem kräftig aufgeräumt. So manches Extra, das den alten Screeneo zum flexiblen Allrounder machte, fiel beim neuen Screeneo dem Rotstift zum Opfer: Auf einen DVB-T-Empfänger muss ebenso verzichtet werden wie integriertes WLAN, DLNA- oder Miracast-Unterstützung. Auch einen internen Speicher oder Googles Android als Betriebssystem und die damit einhergehenden Vorzüge sucht man beim Screeneo 2.0 vergebens.

Schärfer und heller
Dafür kann dieser nun, was seine Vorgänger nicht konnten, nämlich Bilder in Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln an die Wand werfen. Bei nur zehn bis 42 Zentimeter Abstand zur (Lein-)Wand wächst die maximale Bildschirmgröße dadurch zudem von vormals 100 auf 120 Zoll, was einer Diagonale von mehr als drei Metern entspricht. Nicht minder bedeutend: Mit einer Lichtstärke von 2000 Lumen taugt der neue Screeneo nun endlich auch zu Vorführungen und Präsentationen bei Tageslicht.

Anschlussfreudig und einfach zu handhaben
Nahezu gleichgeblieben sind zudem seine Anschlussfreudigkeit und das einfache Handling: Einfach vor die Wand stellen, an die Steckdose hängen, fertig. Die Bedienung ist einfach, wenn auch etwas träge. Mit insgesamt drei HDMI-Eingängen, einem VGA-Port, einer USB-Schnittstelle, einem AV- sowie optischen S/PDIF-Audio-Eingang und einem Kopfhörerausgang bietet der Screeneo ausreichend Anschlussmöglichkeiten für (3D-) Inhalte von Blu-ray, Spielkonsole & Co.

Subwoofer an Bord
Und wer mit dem Screeneo nur Musik hören möchte, kann dies ebenfalls tun: Mittels Bluetooth lassen sich die Lieblingsstücke drahtlos von Smartphone oder Tablet an den Beamer und dessen integrierten, 26 Watt starken Dolby-Digital-2.1-Lautsprecher mit Subwoofer schicken. Der liefert trotz kompakter Abmessungen ausreichend "Wumms" für die eigenen vier Wände oder wo auch immer man den Screeneo gerade aufgestellt hat.

Auch sonst macht der Screeneo 2.0 eine gute Figur: Der DLP-Projektor wirft kontrast- und farbstarke Bilder an die Wand, ist dabei bis auf ein gleichmäßiges Grundrauschen kaum zu vernehmen (jedenfalls nicht störend) und liefert auch bei schnellen Bildern wie jetzt während der Fußball-EM oder beim Gaming mit einer Bildrate von 720 Hertz schlierenfreies Sehvergnügen.

Für und Wider
Ein Wermutstropfen bleibt am Ende aber doch: der Preis. Mit aktuell günstigstenfalls rund 1800 Euro ist der Screeneo 2.0 fast doppelt so teuer wie seine Vorgänger, die zwar geringer auflösen und strahlen, dafür aber eben billiger, kompakter und vielseitiger (Stichwort: Android, WLAN, DVB-T) verwendbar sind. Interessierten bleibt also nichts anderes übrig, als abzuwägen, welche der Funktionen ihnen wichtiger ist. Oder abzuwarten, bis Philips seinen Screeneo erneut überarbeitet und wieder zur Eier legenden Beamer-Wollmilchsau macht.

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