Betreiber des Pubs "The Hope & Champion" ist die Kneipenkette JD Wetherspoon, die bislang ihre Filialen vor allem in attraktiven Innenstadtlagen ansiedelt. Der Motorway-Pub ist der erste seiner Art, weitere könnten aber folgen, wie die BBC unter Berufung auf Firmenchef Tim Martin berichtet. Den Standort an der Shell-Raststätte Beaconsfield an der Route von Birmingham nach London teilt sich der Pub mit den üblichen Autobahn-Filialen von Shell, McDonalds, Starbucks und KFC. Geöffnet ist sieben Tage die Woche, jeweils ab 16 Uhr.
Britische Verkehrssicherheitsverbände kritisieren die Eröffnung: Autofahrer würden durch das Angebot in Versuchung geführt. Der Verein Brake etwa fordert extra starke Warnhinweise für autofahrende Kunden, denn Alkohol sei monatlich für 23 Verkehrstote und über 100 Verletzte verantwortlich. Die Alcohol Health Alliance meint, um die Schäden durch Alkoholmissbrauch einzudämmen, müsse man seine Verfügbarkeit eher einschränken als ausbauen. Die Eröffnung eines Pubs an der Autobahn sei daher ein komplett falsches Signal.
Alkoholausschank ist in Großbritannien ein besonders umstrittenes Thema. Erst kürzlich hatte die Regierung einen Mindestpreis sowie weitere Verkaufsbeschränkungen für Alkohol vorgeschlagen, hat die Pläne nach Widerstand in der Bevölkerung aber zunächst wieder verworfen. Auf der Insel gilt übrigens die 0,8-Promille-Grenze.
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