Wegen Suizid-Gefahr

Autistischer Hacker wird nicht an die USA ausgeliefert

Web
16.10.2012 21:05
Nach zehn Jahren juristischem Kampf gegen eine Auslieferung an die USA hat der als "größte Militär-Hacker der Welt" geltende Schotte Gary McKinnon nun sein Ziel erreicht. Es bestehe große Gefahr, dass der 46-Jährige Selbstmord begehe, wenn ihm in den Vereinigten Staaten der Prozess gemacht werde, begründete die britische Innenministerin Theresa May am Dienstag die Entscheidung ihrer Regierung gegen die Auslieferung.

Aus Menschenrechtsgründen werde man ihn nicht ausliefern und stattdessen prüfen, ob er in Großbritannien vor Gericht müsse. Außerdem soll laut dem Innenministerium das umstrittene bilaterale Abkommen zwischen Großbritannien und den USA über die Auslieferung von einer Straftat verdächtigten Personen entsprechend abgeändert werden.

In den USA drohen 60 Jahre Haft
Dem 46-jährigen McKinnon wird vorgeworfen, in den Jahren 2001 und 2002 von London aus widerrechtlich in rund hundert Computer des US-Verteidigungsministeriums, der US-Raumfahrtbehörde NASA und der britischen Streitkräfte eingedrungen zu sein. Dafür drohen ihm in den USA 60 Jahre Haft.

Beschuldigter war auf der Suche nach UFO-Informationen
McKinnon, der am Asperger-Syndrom - einer Form von Autismus - leidet, hatte stets behauptet, auf der Suche nach Informationen zu UFOs gewesen zu sein. Während seines zehnjährigen Kampfes durch diverse Instanzen wurde er stets von seiner Mutter (Bild rechts) unterstützt, der am Dienstag die Erleichterung sichtlich anzumerken war. In einem BBC-Interview dankte sie der Innenministerin "aus ganzem Herzen" für die "mutige Entscheidung" zum Wohle ihres Sohnes.

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