Datenleck enthüllt:

US-Autobauer Tesla laufen die Mitarbeiter davon

Elektronik
03.11.2023 10:15

Lange Zeit galt Tesla als Vorzeigeunternehmen. Immer wieder auftauchende Anschuldigungen führten jedoch vor Augen, dass nicht immer alles eitel Wonne ist. Ein Datenleck soll nun enthüllen, dass das Unternehmen im Jahr 2018 ganze 70 Prozent seiner Mitarbeiter einfach ausgetauscht hat.

Aber danach setzte sich die Fluktuation von Mitarbeitern noch weiter fort, berichtete das „Handelsblatt“ am Freitag. 2021 waren es demnach etwa 40 Prozent. Die Zeitung bezieht sich auf die sogenannten Tesla-Files: Ein 100 Gigabyte und mehr als 23.000 Dateien umfassender Datensatz, der nach Angaben eines ehemaligen Tesla-Mitarbeiters firmenintern frei abrufbar war.

Betitelt ist der Datensatz demnach mit „Termination Master Report“, also als Bericht über Kündigungen von Mitarbeitern. Laut dem „Handelsblatt“ sind die Namen von fast 200.000 ehemaligen Tesla-Angestellten enthalten, die das Unternehmen zwischen 2007 und Anfang 2022 verließen.

Bereits Verfahren eröffnet
Wie die Zeitung weiter berichtete, beschäftigt der Datensatz zahlreiche Aufsichtsbehörden. Die niederländische Datenschutzbehörde, die in Europa zuständig ist, weil Tesla dort seine Europa-Zentrale hat, habe bereits im Mai ein Verfahren eröffnet, dem sich inzwischen 20 weitere Behörden aus verschiedenen Ländern angeschlossen haben. In den USA wurden demnach die Generalstaatsanwaltschaften von mindestens fünf Bundesstaaten eingeschaltet.

Häufung schwerer Arbeitsunfälle
Tesla gilt als wichtigster Hersteller von Elektroautos weltweit. In Deutschland öffnete das Unternehmen 2022 ein erstes Werk im brandenburgischen Grünheide. Im September hatte es Medienberichte über Unregelmäßigkeiten in der Fabrik gegeben, darunter eine Häufung schwerer Arbeitsunfälle. Die Gewerkschaft IG Metall machte dem Unternehmen schwere Vorwürfe.

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