Die ukrainische Präsidentschaftskanzlei hat am Mittwoch schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. Der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, veröffentlichte Fotos von den Zerstörungen in seinem Telegram-Kanal. Jeder dieser Marschflugkörper enthalte mindestens 40 ausländische Bauteile. „Ohne Mikroelektronik kann Russland sie nicht produzieren“, sagte er.
Die Sanktionen müssten verschärft werden, besonders gegen jene, die dem „Terrorstaat“ Russland dabei helfen, die Komponenten zu erhalten. Russland hat vor mehr als 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen und beschießt beinahe täglich das Nachbarland seit Monaten mit Drohnen und Raketen. Erneut gab es im Land Luftalarm. Zwar behauptet Russland, militärische Ziele zu beschießen. Allerdings treffen die Geschosse oder Trümmer der am Himmel von der Flugabwehr zerstörten Flugobjekte immer wieder zivile Infrastruktur. Menschen sterben oder werden verletzt.
Die Zahl der Einsatzflüge russischer Kampfflugzeuge in der Ukraine hat nach Angaben britischer Militärexperten in den vergangenen zwei Wochen zugenommen, vor allem im Süden des Landes. Das sei beinahe sicher eine Reaktion auf eine Zunahme ukrainischer Offensiv-Einsätze, hieß es am Mittwoch im täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London. Die russischen Luftstreitkräfte versuchten damit, ihre Bodentruppen zu unterstützen.
Weniger Luftwaffeneinsätze als zu Kriegsbeginn
Trotz der Zunahme sei die Zahl aber noch immer sehr viel geringer als zu Beginn des Kriegs, als es bis zu 300 Einsätze gegeben habe. Der Süden des Landes sei oft zugänglicher für russische Luftstreitkräfte gewesen als andere Frontabschnitte. Zunehmend setzte das russische Militär etwa Gleitbomben ein, die Angriffe aus großer Entfernung möglich machten, hieß es weiter.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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