Aktien-Blutbad

Facebook-Absturz kostet Zuckerberg 20 Mrd. Dollar

Web
03.02.2022 16:45

Erstmals sinkende Nutzerzahlen, neue Privatsphäre-Features bei Apple und die erstarkte Konkurrenz, etwa durch TikTok, haben Facebook/Meta die Bilanz verhagelt, es kam zu einem regelrechten Aktien-Blutbad. Der Kurs wurde zeitweise um 24,5 Prozent nach unten gedrückt. Besonders betroffen ist Mark Zuckerberg. Das schwache Ergebnis kostet den Firmengründer und Großaktionär rund 20 Milliarden US-Dollar.

Auslöser für den Kurssturz waren der erste Rückgang bei der Zahl täglich aktiver Facebook-Nutzer und die Enttäuschung der Anleger über die Umsatzprognose für das laufende Quartal. Nach dem Rückgang um 24,8 Prozent auf knapp 243 Dollar war Facebook im frühen US-Handel noch rund 676 Milliarden Dollar wert.

Laut dem IT-Portal „t3n“ stürzt damit Gründer Zuckerberg im Ranking der reichsten Menschen der Welt quasi über Nacht auf den zehnten Platz ab, nachdem er schon einmal bis auf den vierten vorgerückt war. An Zuckerberg vorbei zogen etwa die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin, aber auch Microsoft-Gründer Bill Gates.

Zuckerberg verlor rund 20 Milliarden Dollar
Am Hungertuch nagt Zuckerberg auch nach dem Aktienabsturz nicht. Sein Vermögen schrumpfte von rund 120 auf 99 Milliarden US-Dollar. Einen Teil seiner Facebook-Anteile hatte der Gründer bereits 2021 zu Geld gemacht: Er veräußerte Aktien im Wert von vier Milliarden Dollar.

Das schwache Ergebnis bei Facebook/Meta und der folgende Kursrutsch trafen viele Anleger unvorbereitet: Konkurrenten wie Google oder Microsoft hatten ihre Investoren in den Tagen zuvor noch mit Traumerlösen verzückt, viele gingen daher auch bei Facebook zunächst noch von einem starken Ergebnis aus.

Facebook seit Monaten skandalgebeutelt
Der Social-Media-Konzern hatte zuletzt allerdings massive Probleme. Nicht nur der Aufstieg des Rivalen TikTok setzte ihn unter Druck, sondern auch Vorwürfe einer ehemaligen Mitarbeiterin, die als Whistleblowerin interne Dokumente veröffentlichte. Darin wurde etwa aufgezeigt, dass der Konzern interne Studien hatte, die negative psychologische Auswirkungen seiner Dienste belegen, aber trotzdem nichts änderte.

Die Enthüllungen waren die jüngsten nach einer Reihe von Datenskandalen und Vorwürfen politischer Manipulation. Im Oktober zog man die Reißleine und taufte den in Verruf geratenen Konzern in Meta um. Offiziell geht es dabei darum, einen Fokus auf Virtual-Reality-Anwendungen im „Metaverse“ zu betonen, den Facebook anstrebt. Kritiker warfen Zuckerberg hingegen vor, bei der Umbenennung handle es sich um ein Ablenkungsmanöver.

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