Vorwahl torpediert

Cyberattacke: Ungarns Opposition erstattet Anzeige

Digital
22.09.2021 11:36

Eine Anzeige gegen Unbekannt haben die ungarischen Oppositionsparteien wegen des Cyberangriffes gegen ihre landesweite Vorwahl erstattet. Dieser Angriff am ersten Wahltag stoppte die Abstimmung für zwei Tage und soll laut dem Budapester Oberbürgermeister Gergely Karacsony aus China gekommen sein.

Die Opposition habe damit gerechnet, dass die rechtsnationale Regierungspartei Fidesz alles unternehmen werde, „um sich dem Volkswillen in den Weg zu stellen“, kritisierte Karacsony. Er tritt bei der Vorwahl mit vier weiteren Kandidaten an, um den Herausforderer von Ministerpräsident Viktor Orban bei den Parlamentswahlen 2022 zu ermitteln.

Falls dieser Cyberangriff nicht untersucht werde, sei das ein Beweis dafür, dass „das Orban-Regime einen Kalten Krieg verkündete“, behauptete der Philosoph Gabor György laut dem Onlineportal varosikurir.hu.

Wegen des Cyberangriffs wurde die am 18. September begonnene Vorwahl um zwei Tage bis zum 28. September verlängert. Die Abstimmung erfolgt außer online auch in Wahllokalen.

Regierung spricht von „Inkompetenz“
Die Regierung bezeichnete den Systemabsturz vielmehr als „Inkompetenz“ der Opposition. Ein solcher Angriff sei kontraproduktiv, betonte György Magyar, Vorsitzender des Wahlausschusses. Das würden die nahezu 67.000 Stimmen belegen, die allein am Montag abgegeben wurden. Am Dienstag stimmten nahezu weitere 73.000 Bürger ab, sodass an zwei Wahltagen bereits an die 140.000 Stimmen abgegeben worden seien, schrieb Karacsony auf seinem Facebook-Account.

Die fünf Kandidaten decken das politische Spektrum ab, von den Rechtsnationalisten über die Grünen, Sozialisten bis zu den Liberalen. Sollte die erste Wahlrunde kein klares Ergebnis bringen, ist vom 4. bis 10. Oktober eine Stichwahl angesetzt.

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