Beginnen wir gleich mit dem Endergebnis: "Du machst viel Pilates, stimmt's?", fragt mich überraschend ein Kollege. Er habe nämlich gerade bemerkt, dass ich eine sehr gute Haltung habe. Erstaunt antworte ich, dass ich eigentlich schon seit einem halben Jahr mein Pilates-Studio meide wie der Teufel das Weihwasser. Der verrückte Ballett-Tänzer, der mich zuletzt trainiert hatte, war mir zu anstrengend geworden.
Und auch mein Po ist trotz sportlicher Abstinenz auffällig knackig geworden. Von den Schenkeln ganz zu schweigen. Wie sonst ließe es sich erklären, dass mir mit meinen 36 Lenzen in Leggings plötzlich wieder Burschen um die 20 nachpfeifen?
Noppen unterm Hintern
Mein heimlicher Trainingspartner, auf den ich seit drei Wochen an fünf Tagen für mehrere Stunden meinen faulen Hintern platziert habe, der "Magic Sit", ist von österreichischen Physiotherapeuten und Sportwissenschaftern entwickelt worden.
Der Polster hat ein Dual-Kammernsystem, mit dessen Hilfe die Intensität der Bewegung bestimmt werden kann. Mit Rechts-, Links-, Vor- und Zurück-Bewegungen wird das Becken trainiert. Rückenschmerzen und Verspannungen sollen vermindert, Bauch und Po trainiert werden. Noppen auf dem Kissen massieren den Po und die Oberschenkel zusätzlich.
Auf einer mitgelieferten Traings-DVD werden Übungen, die man zusätzlich machen kann, vorgeführt. Doch diese sind mir vor den Kollegen peinlich. Werde ich doch schon so immer wieder wegen der Noppen, auf die ich mich da setze, geneckt. Vom ersten Tag an musste ich immer wieder schwören, dass auf meinem Bürostuhl nichts Unanständiges liegt.
Das Körpertraining erfolgt ganz unwillkürlich. Ich beginne manchmal, ohne dass ich es geplant hätte, mit meinen Po-Backen einmal links und einmal rechts die Luftkissen runterzudrücken. Dabei wird auch meine Taille bewegt. Auch zum Beckenkreisen oder Vor-und-zurück-Pumpen animiert die weiche Unterlage.
Fazit: Der "Magic Sit" ist tatsächlich empfehlenswert. Po, Bauch und Schenkel sind in kurzer Zeit straffer geworden, Nackenverspannungen habe ich nur noch nach sehr stressigen Arbeitstagen, und meine Haltung ist, wie gesagt, um einiges besser geworden.
von Pamela Stolz, krone.at
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