Obdachlosen erniedrigt

Keks-Prank: YouTuber erhält fünf Jahre Videoverbot

Web
03.06.2019 14:56

Mit fast 1,2 Millionen Abonnenten gehörte Kanghua Ren alias „ReSet“ zu den bekanntesten YouTubern Spaniens. Jetzt muss sich der 21-Jährige ein neues Hobby suchen: Wegen Scherzen auf Kosten Schwächerer verpasste ein Gericht in Barcelona dem „Prankster“ ein fünfjähriges YouTube-Verbot.

Wie die spanische Tageszeitung „El Pais“ berichtet, hatte Ren im Jänner 2017 für einen YouTube-Prank einen rumänischen Obdachlosen erniedrigt und ihm einen Keks mit Zahnpasta-Füllung zu essen gegeben. „Das hilft ihm bei der Zahnpflege“, scherzte Ren damals vor laufender Kamera. Der Obdachlose musste nach dem Verzehr der Kekse erbrechen, bekam Verdauungsstörungen.

Scherze auf Kosten Schwächerer
Kein Einzelfall: Laut Gericht hatte Ren bereits zuvor Späße auf Kosten Schwächerer gemacht und sie mit seinem „grausamen Verhalten“ gequält. So bot er etwa Kindern und älteren Menschen Sandwiches an, die er mit Katzenkot beschmiert hatte. Der YouTuber gestand: „Hätte ich mir Stärkere ausgesucht, hätte ich riskiert, geschlagen zu werden.“

YouTube-Verbot, Schadenersatz und Haftstrafe
Obwohl Ren das Keks-Video zwischenzeitlich bereits gelöscht hat, wurde ihm jetzt eine fünfjährige YouTube-Sperre verordnet. Das Gericht befahl Ren zudem, seinen YouTube-Kanal für die Dauer zu löschen, und verbot ihm zugleich, einen neuen Channel zu erstellen.

Wegen des „moralischen Schadens“ muss der YouTuber dem Obdachlosen zudem 20.000 Euro Schadenersatz zahlen - das Zehnfache dessen, was der ursprüngliche Clip dem 21-Jährigen laut Gericht einbrachte. Zu guter Letzt fasste Ren eine 15-monatige Haftstrafe aus. Weil er bislang unbescholten war, muss er diese laut Bericht jedoch nicht antreten.

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