Glühende Verehrung

Der V8 für den M3 ist richtig heiß!

Motor
22.03.2007 17:14
Vier oder sechs Zylinder haben bisher im BMW M3 für Fahrspaß gesorgt. Die Neuauflage des bayerischen Supersporteinsteigers bekommt noch zwei Töpfe mehr in den Schrank gestellt. In jedem einzelnen brodelt ein halber Liter, gebündelt stellen sie dem Chefkoch am Steuer 309 kW/420 PS für sein Menü zur Verfügung.
(Bild: kmm)

Der bisher verwendete 3,2-Liter-Reihensechszylinder hat zahlreiche Auszeichnungen gesammelt. Mehrfach „Engine of the Year“ und zuletzt 252 kW/343 PS stark, machte er den BMW M3 zum Bestseller. Für den neuen haben sich die Ingenieure vom Achtzylinder-Motor des BMW Sauber F1 Teams inspirieren lassen. Sein Hubraum beträgt 3 999 cm³, das maximale Drehmoment 400 Newtonmeter bei 3 900 U/min. Gedreht wird bis 8.300 U/min. Etwa 85 Prozent des maximalen Drehmoments sind über die Drehzahlspannbreite von 6.500 U/min hinweg abrufbar. Schon bei 2.000 U/min liegen 340 Nm an. 

Hohe Drehzahl, geringes Gewicht
Masse behindert Beschleunigung. Daher ist der V8 mit nur 202 Kilogramm ein ausgesprochenes Leichtgewicht. Selbst gegenüber dem Sechszylinder-Motor des Vorgängermodells beträgt die Gewichtsersparnis rund 15 Kilogramm. Das Gewicht von zwei zusätzlichen Zylindern wurde also deutlich überkompensiert. Hinzu kommt, dass das Hochdrehzahlkonzept prinzipiell einen leichten Antriebsstrang sowie sehr kurze Übersetzungen ermöglicht.

Gleichwohl rücken bei steigender Motordrehzahl unvermeidlich die Grenzen der Physik näher. Bei 8 300 Kurbelwellenumdrehungen in der Minute legt beispielsweise jeder der acht Kolben pro Sekunde einen Weg von 20 Metern zurück. Enorme Materialbelastungen treten dabei auf. Auch deshalb legten die Konstrukteure beim neuen Achtzylinder-Motor höchsten Wert auf möglichst geringe bewegte Massen. 

Motorblock aus der Formel-1-Gießerei von BMW
Der Motorblock des neuen Achtzylinders stammt aus der BMW Leichtmetallgießerei in Landshut. Auch die Motorblöcke für die Formel-1-Boliden entstehen dort. Das Zylinderkurbelgehäuse besteht aus einer speziellen Aluminium-Silizium-Legierung. Statt herkömmlicher Laufbuchsen wird die Zylinderlaufbahn allein durch Freilegen der harten Siliziumkristalle erzeugt.  

Doppel-VANOS und Einzeldrosselklappen
Mit extrem kurzen Verstellzeiten perfektioniert die variable Nockenwellensteuerung Doppel-VANOS die Gaswechsel. Sie reduziert Ladungswechselverluste und verbessert so Leistung, Drehmoment und das Ansprechverhalten des Motors sowie den Kraftstoffverbrauch und die AbgasemissionenDas neue Triebwerk für den BMW M3 verfügt über acht Einzeldrosselklappen, von denen jeweils vier einer Zylinderbank von einem separaten Stellmotor bedient werden.  

Stromerzeugung nur nebenbei
Um die Effizienz des neuen V8-Motors noch weiter zu steigern, wird mit der Brake Energy Regeneration ein intelligentes Energiestrommanagement betrieben, das die Erzeugung von Strom für das Bordnetz auf die Schub- und Bremsphasen konzentriert. Auf diese Weise wird die Fahrzeugbatterie geladen, ohne dass dazu auf die Motorleistung und damit auf die im Kraftstoff enthaltene Energie zugegriffen werden muss. Während der Zugphasen des Motors bleibt der Generator dagegen im Regelfall abgekoppelt. Neben einer besonders effizienten Stromgewinnung führt dies auch dazu, dass beim Beschleunigen mehr Antriebskraft zur Umsetzung in Fahrdynamik zur Verfügung steht.  

Jetzt wollen wir dieses tolle Triebwerk aber endlich im Einsatz sehen. Bisher gab es den M3 nur als Concept Car auf dem Genfer Salon.

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(Bild: kmm)



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