Emsisoft-Report

Einkaufen im Netz: Zehn zentrale Verhaltensregeln

Web
08.08.2015 08:27
Online-Shopping wird bei den Österreichern immer beliebter. Kein Wunder, schließlich klappt das nicht nur bequem und unabhängig von Öffnungszeiten jederzeit vom Sofa aus, sondern ist oft auch billiger als der Einkauf im Geschäft. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Wie in der realen Welt kann auch eine Shopping-Tour im Internet ein unschönes Ende haben – etwa, wenn Cyberkriminelle die Kreditkarte missbrauchen. Damit Ihnen das nicht passiert, hat der österreichisch-neuseeländische IT-Sicherheitsspezialist Emsisoft zentrale Verhaltensregeln zusammengetragen.

Was der Taschendieb in der Fußgängerzone macht, tut der Cyberkriminelle im Netz: Mit flinken Fingern und fiesen Tricks wollen Kriminelle an das hart erarbeitete Geld der Shopping-Jünger gelangen und sich ihre eigenen Taschen füllen. Doch man kann es ihnen so schwer machen, dass die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Langfingern zu werden, stark sinkt.

Online wie offline gilt: Seien Sie beim Shopping achtsam und schützen Sie Ihre Daten und Ihr Geld. Wie das im Internet geht, verrät der IT-Sicherheitsspezialist Emsisoft in einem neuen Report. Demnach gibt es beim Online-Shopping drei Dinge, bei denen Kunden genau hinschauen sollten: Den Verkäufer an sich, die Zahlungsmethode und die Shopping-Website, auf der ein Einkauf abgewickelt wird.

Siegel und Rezensionen prüfen
Als Online-Shopper sollte man stets darauf achten, ob ein Shop einen seriösen Eindruck macht: Hier helfen Siegel wie jenes von "Trusted Shops" oder "TRUSTe", die nachweisen, dass sich ein Verkäufer an bestimmte Standards hält. Auch sollten Internetnutzer vor dem ersten Einkauf bei einem Händler immer nach Rezensionen suchen - am besten auf mehreren Websites, um auszuschließen, dass es sich um gefälschte Erfahrungsberichte handelt.

Bei der Wahl der Bezahlmittel empfiehlt es sich, zu Methoden wie der Kreditkarte oder PayPal zu greifen, die einen Käuferschutz bieten. Entpuppt sich ein Online-Einkauf als Betrug, kommt man so wesentlich leichter wieder an sein Geld, als wenn man im Voraus überweist oder gar Bargeld verschickt.

Ebenfalls hilfreich, um die Seriosität eines Verkäufers zu prüfen: Achten Sie nicht nur darauf, ob seine Website seriös aussieht, sondern prüfen Sie sie auch auf ihre Sicherheit. Spätestens beim Bestellvorgang ist beispielsweise auf verschlüsselte Datenübertragung zu achten, die durch ein Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers angezeigt wird. Ein Phishing-Schutz ist ebenfalls kein Fehler: Er schlägt Alarm, falls es sich beim Shop um eine täuschend echt aussehende Betrugs-Website handelt.

Neugierige Verkäufer sind dubios
Unorthodoxe Praktiken eines Verkäufers sollten den Käufer ebenfalls stutzig machen: Wenn der Verkäufer neugieriger ist, als es üblich wäre, und beispielsweise in unverschlüsselten E-Mails nach Zahlungsdaten fragt oder gar Sozialversicherungsnummern oder andere sensible Daten wissen will, ist die Chance groß, dass es sich um einen Betrüger handelt.

Zehn Tipps für sicheres Online-Shopping
Gegen den Raub von Zahlungsdaten oder gar Ihrer Online-Identität gibt es darüber hinaus noch einige andere Sicherheitsvorkehrungen. Emsisoft rät zur Beherzigung dieser zehn Sicherheits-Tipps:

  • Achten Sie auf Ihre Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken. Betrüger recherchieren dort weitere Infos, nachdem sie eine Kreditkartennummer erbeutet haben, um eine möglichst echt wirkende falsche Identität zu erstellen.
  • Nutzen Sie ein Virenschutzprogramm und einen adäquaten Phishing-Filter!
  • Legen Sie bei kleinen, unbekannten Händlern größeres Misstrauen an den Tag als bei bekannten Namen wie Amazon!
  • Informieren Sie sich über den Shop, bei dem Sie einkaufen. Online-Rezensionen – eine Google-Suche nach dem Händlernamen mit dem Zusatz "Rezension" hilft hier weiter – verraten viel über die Geschäftspraxis von Online-Versandhändlern.
  • Werfen Sie einen Blick auf die Kontaktdaten des Verkäufers und prüfen Sie, ob diese stimmen!
  • Seien Sie misstrauisch bei der Korrespondenz mit kleinen Händlern. Sensible Daten wie die Kreditkartennummer sollten nie in unverschlüsselten E-Mails landen.
  • Setzen Sie auf Zahlungsmethoden mit Käuferschutz – etwa den US-Dienst PayPal oder Ihre Kreditkarte.
  • Schauen Sie sich vor der Bestellung die Rücknahme-, Versand- und Datenschutzbedingungen des gewünschten Händlers an!
  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kreditkarten-Abrechnung! So merken Sie sofort, falls jemand auf Ihre Kosten einkauft und können Gegenmaßnahmen einleiten. Fragen Sie bei Ihrem Kreditkartenanbieter nach, was im Betrugsfall geschieht!
  • Heben Sie Rechnungen, Bestätigungs-Mails und ähnliche wichtige Unterlagen auf – man weiß nie, ob man sie nicht noch einmal braucht.

Hundertprozentige Sicherheit ist Utopie
Emsisoft räumt ein, dass hundertprozentige Sicherheit beim Online-Shopping Utopie ist. Die Methoden der Cyberkriminellen sind so fortgeschritten, dass selbst gut geschützte Internetnutzer zu Opfern werden können. Wenn Sie die genannten Sicherheitshinweise beherzigen, reduzieren Sie das Risiko aber zumindest auf ein vertretbares Minimum.

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