In zwei Varianten

Samsung enthüllt Android-Flaggschiff Galaxy S6

Elektronik
01.03.2015 19:06
Der südkoreanische Elektronikriese Samsung hat auf der weltgrößten Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona die neuesten Ableger seiner beliebten Galaxy-S-Smartphoneserie enthüllt: das Galaxy S6 und dessen futuristische Edge-Variante. Beim Innenleben ihrer neuen Flaggschiffe setzen die Koreaner wie gewohnt auf High-End-Komponenten. Beim Gehäuse geht man neue Wege und nutzt nun Metall und Glas statt Plastik, was sich auch beim Preis bemerkbar macht. krone.at war bei Samsungs großer Smartphone-Show vor Ort und hat einen ersten Blick auf die Neuheiten geworfen.

Wie schon bei Samsungs letzter großer Smartphone-Neuheit, dem Galaxy Note 4, hat das Unternehmen auch beim Galaxy S6 neben der konventionellen noch eine futuristische Edge-Variante des Geräts angekündigt.

Der Hauptunterschied: Während das Galaxy S6 mit einem flachen Display aufwartet, kommt das Galaxy S6 Edge mit einem an den Kanten abgerundeten Bildschirm, wobei der so gewonnene Bildschirmbereich für die Darstellung von Benachrichtigungen und als Telefon-Schnellwahlbereich genutzt wird.

Unser Ersteindruck nach dem Kurztest beider Geräte direkt in Barcelona: In der Hand liegt die "normale" Version des Galaxy S6 sicherer, da die Edge-Variante bauartbedingt recht schmale, keilförmige Kanten mitbringt. Das Edge sieht zwar futuristisch aus, wer zwischen beiden Geräten hin- und hergerissen ist, sollte sie aber vor seiner Entscheidung unbedingt in die Hand nehmen.

Enorm hohe Bildschirmauflösung, flotte CPU
Von diesem Unterschied abgesehen steckt in beiden Geräten weitgehend die gleiche Hardware. Ihr AMOLED-Display misst 5,1 Zoll in der Diagonale und wartet mit der enormen Auflösung von 2.560 mal 1.440 Pixeln auf.

Beim Kurztest erkannten wir durch die extrahohe Auflösung nur bedingt Vorteile. Wird extrem hochauflösendes Videomaterial abgespielt und das Smartphone in geringem Abstand vor das Auge gehalten, mag die hohe Auflösung Vorteile bringen. In der Praxis dürften aber die wenigsten Nutzer einen Unterschied zu Full-HD erkennen.

Sehr wohl erkennbar: Samsungs AMOLED-Displays überzeugen mit satten Farben, hohem Kontrast, auch für den Außeneinsatz brauchbarer Helligkeit und einer guten Blickwinkelunabhängigkeit.

Flotter Achtkern-Chip aus eigener Produktion
Beim Prozessor setzt Samsung auf einen nicht näher benannten Achtkerner aus eigener 14-Nanometer-Produktion, bei dem sich vier je 2,1 Gigahertz schnelle und vier stromsparende 1,5-Gigahertz-Kerne die Rechenlast teilen. Der DDR4-Arbeitsspeicher ist drei Gigabyte groß, intern stehen je nach Variante 32, 64 oder 128 Gigabyte Flash-Speicher zur Verfügung. Ein microSD-Speicherkartenslot fehlt.

Die gebotene Rechenleistung scheint auf hohem Niveau zu liegen. Beim Probieren der neuen Geräte fielen uns keine nennenswerten Ruckler auf - auch dann nicht, wenn viele Apps gleichzeitig genutzt wurden. Wie es aber tatächlich um ihre reine Hardware-Power bestellt ist, müssen die neuen Galaxys erst in ausführlichen Tests mit Benchmarkmöglichkeit zeigen.

16-Megapixel-Kamera und Android 5.0
Die Kameras des Galaxy S6 (Edge) lösen an der Front mit fünf und rückseitig mit 16 Megapixeln auf. Die Hauptkamera verfügt über optische Bildstabilisierung. Gefunkt wird über LTE, Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.1 und NFC, ein Infrarotmodul macht die Geräte zur Universalfernbedienung. Samsung-typisch sind diverse Extras an Bord, zu denen ein Fingerabdrucksensor und ein Pulsmesser zählen. Der nicht austauschbare Akku hat beim Galaxy S6 eine Kapazität von 2.550 Milliamperestunden, die Edge-Variante bietet 2.600.

Beim Kurztest in Barcelona wusste die Kamera-Performance sehr gut zu gefallen. Beide neuen Samsung-Smartphones stellen sehr schnell scharf und lösen rasant aus. Sie sind vergleichsweise lichtstark, was sich vor allem bei Zwielicht-Aufnahmen bezahlt machen dürfte. Die Kamera-App bietet viele praktische Spielereien - etwa den bereits vom Vorgängermodell bekannten Echtzeit-HDR-Modus und - neu - einen Autofokus, der seinem Ziel folgt. Ebenfalls neu und recht nützlich: Eine Kamera-Schnellstartfunktion, die durch doppeltes Antippen des Home-Buttons aktiviert wird.

Edleres Gehäuse, gesalzener Preis
Beide Geräte kommen mit der aktuellen Android-Version 5.0 Lollipop mit Samsungs Touchwiz-Oberfläche sowie ein paar Software-Geschenken, etwa Gratis-Speicher bei Microsofts Cloud-Dienst OneDrive. Die neuen Galaxys besitzen ein Gehäuse aus Metall und Glas, wobei Glas der dominierende Faktor ist. Damit will Samsung für einen wertigeren und edleren Look des Geräts sorgen, verspielt gleichzeitig aber auch die Wasserfestigkeit des Vorgängers.

Als Verkaufsstart strebt Samsung in weltweit 20 Ländern den 10. April an - ob auch Österreich darunter sein wird, ist noch nicht klar. Als gesalzen kann man die Preise der neuen Galaxys bezeichnen. Das Galaxy S6 wird je nach Speicherausstattung 700 bis 900 Euro kosten, die Edge-Version rangiert zwischen 850 und 1.050 Euro.

Gear VR wird unterstützt, Bezahldienst kommt
Bei seiner großen Smartphone-Show in Barcelona präsentierte Samsung neben den neuen Android-Smartphones auch Zubehör und neue Funktionen für selbige. Besonders erwähnenswert: Die Virtual-Reality-Brille Gear VR, die Samsung auch als Zubehör zum Galaxy Note 4 anbietet, wird künftig in einer verkleinerten Variante für das Galaxy S6 (Edge) angeboten.

Eine weitere Neuerung: Samsung steigt - wenig überraschend - in den boomenden Markt für Smartphone-Bezahldienste ein. Der hauseigene Dienst Samsung Pay nutzt das NFC-Modul des Smartphones, um die Zahlung über bestehende NFC-Terminals abzuwickeln, und beherrscht alternativ auch einen proprietären Dienst namens Magnetic Secure Transmission. Laut Samsung soll der Bezahldienst von vielen großen Finanzinstituten und Kreditkartenunternehmen wie American Express, Mastercard und Visa unterstützt werden. Wann Samsung Pay in Österreich startet, ist noch unklar.

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