Dotcom war Anfang 2012 auf US-Antrag in seiner Wahlheimat Neuseeland vorübergehend festgenommen worden. Die Amerikaner wollen dem Gründer der geschlossenen Internettauschplattform MegaUpload den Prozess machen und haben die Auslieferung beantragt. Dotcom wehrt sich dagegen. Er ist unter Auflagen auf freiem Fuß.
Auflagen verletzt?
Diese Auflagen soll er verletzt haben, wie Radio Neuseeland aus Gerichtsunterlagen zitiert. Der 40-Jährige erschien deshalb am Donnerstag vor Gericht in Auckland. Er ging wortlos an den wartenden Reportern vorbei in das Gebäude, wie Fernsehbilder zeigten. Nähere Einzelheiten dürften nicht genannt werden.
"Ich bin pleite"
Die Ankläger wollten Dotcom ins Gefängnis bringen. Das Auslieferungsverfahren soll im Juni nächsten Jahres beginnen. Erst am Vortag hatte Dotcom via Twitter verkündet: "Ich bin pleite." Die Anwaltskosten hätten ihn finanziell ausgelaugt.
Tatsächlich dürften aber nicht nur die Gerichtskosten, sondern auch andere Ausgaben für den finanziellen Niedergang des Kim Dotcom verantwortlich sein. Nach seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft gründete der Unternehmer immerhin zunächst den MegaUpload-Nachfolger "Mega" und später auch eine politische Partei, mit der er zuletzt sogar bei den neuseeländischen Parlamentswahlen antrat. Die Wahl geriet jedoch zur Schlappe.
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