Sicherheitsreport:

Eltern wissen nicht, was ihre Kinder im Netz tun

Web
22.07.2014 09:45
Fast die Hälfte aller Eltern wissen nicht genau, was ihre Kinder im Internet tun. Das ist das Ergebnis des alljährlichen Sicherheitsreports der Deutschen Telekom. 49 Prozent räumten demnach ein, dass sie die Internetaktivitäten ihrer Kinder nur schwer überblicken. Genau 50 Prozent erklärten dagegen, dass sie gut über die Aktivitäten ihrer Kinder im Internet Bescheid wüssten.

Die Zahl der Ahnungslosen sei besonders erstaunlich, da sich die Eltern durchaus bewusst seien, welcher Vielzahl von Risiken ihre Kinder im Internet begegnen, so die Telekom. Die größte Sorge der Eltern (zwei von drei Befragten) ist demnach, dass ihre Kinder im Internet zu viel von sich preisgeben und zu lange online sein könnten. 62 Prozent beunruhigt, dass Kriminelle über Chats oder Foren Kontakt mit ihren Kinder aufnehmen könnten, 58 Prozent, dass Fotos der Kinder ohne Wissen der Eltern ins Internet gestellt werden könnten.

Tatsächlich schlechte Erfahrungen gemacht haben nach Angaben der Eltern hingegen nur wenige Kinder. Noch am häufigsten haben Eltern den Eindruck, dass ihre Kinder zu viel Zeit im Internet verbringen (36 Prozent), sich auf falsche Informationen aus dem Netz verlassen (28 Prozent) und zu viel von sich preisgeben (23 Prozent). Jeweils rund ein Fünftel der Eltern berichtet zudem davon, dass ihre Kinder pornographische Filme oder Gewaltvideos gesehen sowie illegal Musik oder Filme heruntergeladen haben.

Eltern in der Pflicht
Bedenklich stimmt nach Ansicht der Studienautoren, dass 43 Prozent der Eltern, die nach eigenem Bekunden keinen Überblick über die Aktivitäten ihrer Kinder im Internet haben, das Gefühl haben, ihre Kinder wissen nicht ausreichend über die Gefahren im Internet Bescheid.

Soweit es um die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen über die Risiken und Gefahren im Internet geht, sieht die Bevölkerung in erster Linie die Eltern in der Pflicht, an zweiter Stelle Schulen und Lehrer (95 bzw. 63 Prozent). Kindern und Jugendlichen oder Anbietern von Internet-Dienstleistungen (etwa soziale Netzwerke oder E-Mail-Dienste) schreibt nur eine Minderheit (18 bzw. 24 Prozent) eine besondere Verantwortung zu.

"Kinder nutzen täglich das Internet. Doch viele Eltern nehmen die Gefahren, die dort lauern, offenbar nicht ernst genug. Ein Großteil weiß gar nicht, was ihr Nachwuchs dort tut", erklärte Thomas Kremer, Telekom-Vorstand für Datenschutz, Recht und Compliance.

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