Top-Android-Gerät

LG enthüllt sein “Sängerknaben-Smartphone” G2

Elektronik
07.08.2013 17:06
Der südkoreanische Elektronikriese LG hat am Mittwoch bei einem großen Event in New York sein "Sängerknaben-Smartphone" LG G2 enthüllt. Mit äußerst potenter Hardware, ungewöhnlichem Bedienkonzept und von den Wiener Sängerknaben eingesungenen Klingeltönen bläst der kleinere der beiden südkoreanischen IT-Giganten zum Angriff auf Branchenprimus Samsung.

Mit seinem neuen Android-Flaggschiff G2 greift der drittgrößte Handyhersteller der Welt nicht nur Samsung und Apple frontal an, sondern bringt auch erstmals von den Wiener Sängerknaben eingesungene Klingeltöne auf ein Smartphone. Für die Aufnahmen reiste eine Delegation der Sängerknaben (siehe Foto unten) eigens nach Südkorea – und auch bei der offiziellen Vorstellung des neuen Smartphones am Mittwoch in New York waren Abgesandte des Knabenchors vor Ort.

Klingeltöne spülen Geld in die Sängerknaben-Kassa
Für die chronisch unterfinanzierten Sängerknaben ist es nicht nur eine Gelegenheit, bei Handybesitzern auf der ganzen Welt mit ihrem Gesang zu punkten, sondern auch ein netter Zusatzverdienst. Ein Honorar im Bereich von 100.000 Euro soll sich LG die Arbeit der begabten Burschen kosten haben lassen, heißt es aus dem Umfeld des Chors.

Auf die Frage, ob die Sängerknaben künftig öfter für Elektronikhersteller zum Mikro greifen werden, antwortet Sängerknaben-Mitarbeiter Michael Heider: "Geplant ist derzeit nichts, wir sind für solche Anfragen aber immer offen – wenn sie zum guten Ruf und Ansehen der Sängerknaben passen." Wer jetzt neugierig ist, wie sich so ein Sängerknaben-Klingelton anhört, der kann hier reinhören.

Starke Hardware mit pfeilschnellem Prozessor
Das G2 ist aber auch abseits seiner Sängerknaben-Klingeltöne ein interessantes Gerät. Alleine schon wegen seiner potenten Hardware. Als Prozessor kommt ein mit stattlichen 2,26 Gigahertz getakteter Quad-Core-Prozessor zum Einsatz, namentlich ein Snapdragon 800 von Qualcomm.

Ihm stehen zwei Gigabyte RAM zur Seite. Das verbaute IPS-Display misst 5,2 Zoll in der Diagonale und bietet Full-HD-Auflösung. Das G2 wird es wahlweise mit 16 oder 32 Gigabyte internem Speicher geben.

13-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator
Ein besonderes Gustostück des LTE-Smartphones soll laut LG die integrierte Kamera sein. Die bietet – ebenso wie jene in Samsungs Galaxy S4 – 13 Megapixel Auflösung und verfügt über einen optischen Bildstabilisator, der verwackelte Bilder verhindert.

Auch eine 2,1-Megapixel-Frontkamera ist in dem in schwarzer oder weißer Farbe erhältlichen Smartphone vorhanden. Der Akku liefert beachtliche 3.000 Milliamperestunden Kapazität und sollte locker für einen ganzen Tag Betrieb reichen. Als Betriebssystem kommt Android 4.2.2 mit der LG-Benutzeroberfläche UX zum Einsatz.

Neuartiges Bedienkonzept mit Buttons auf Rückseite
Besonderheiten gibt es auch bei der Bedienung. So setzt LG als erster Smartphone-Hersteller nicht auf seitlich, sondern rückseitig angebrachte physische Knöpfe. Das sei eine Reaktion darauf, dass Smartphones immer größer werden, wodurch Buttons an der Handyrückseite besser zu erreichen seien als seitlich angeordnete.

Einige intelligente Softwarefunktionen sind ebenfalls an Bord. So soll das Handy laut LG erkennen, wenn es klingelnd ans Ohr gehalten wird und zuerst den Klingelton leiser stellen, dann abheben. Infos, die in SMS eingebettet sind, sollen besonders einfach weiterverwendet werden können, und auch eine Universalfernbedienung – mutmaßlich funktioniert sie mittels Infrarot – ist mit dabei. Ein Gästemodus schützt persönliche Dateien vor unbefugtem Zugriff.

Ab September auch in Österreich erhältlich
Laut LG wird das G2 im Laufe der nächsten zwei Monate weltweit auf den Markt gebracht, zunächst am südkoreanischen Heimatmarkt, anschließend in Europa, Nordamerika und anderen Schlüsselmärkten.

In Österreich wird das Gerät ab September erhältlich sein – laut LG zuerst beim Mobilfunker A1. Einen Preis hat das Unternehmen noch nicht genannt, das Smartphone dürfte jedoch ungefähr in der gleichen Liga wie vergleichbare Konkurrenzgeräte spielen und im Bereich der 500 Euro angesiedelt sein.

Erster Eindruck nach Hands-on
krone.at durfte noch am Mittwochabend in Wien einen Blick auf das neue LG-Flaggschiff werfen. Vor allem das brillante HD-Display hinterließ dabei einen guten Eindruck. Die an der Rückseite unweit der Kamera angeordneten Tasten sind mit dem Zeigefinger gut zu erreichen, allerdings ertappten wir uns immer wieder dabei, instinktiv mit dem Daumen nach Seitentasten zu suchen - eine Gewöhnungssache, wie es scheint.

Die potente Hardware sorgt für ein flüssiges Bedienerlebnis, nichts ruckelt oder stockt. Die Verarbeitungsqualität stimmt - das Gehäuse hat kein Spiel und knarzt nicht. Die 13-Megapixel-Kamera macht konkurrenzfähige Fotos, reicht jedoch in puncto Bildqualität nicht an echte Digicams heran.

Weil das Gerät an der Vorderseite gar keine physischen Knöpfe mehr hat, nimmt das Display fast die ganze Front ein. Das sorgt dafür, dass das Handy trotz 5,2-Zoll-Display noch vergleichsweise kompakt daherkommt - so kompakt, wie ein 5,2-Zoll-Handy sein kann. Das Gehäuse besteht aus Plastik, was für relativ geringes Gewicht sorgt, sich aber nicht so hochwertig anfühlt wie Alu.

Alles in allem scheint LG ein echter Konkurrent für andere Top-Android-Geräte wie das Samsung Galaxy S4, das HTC One oder Sonys Xperia Z gelungen zu sein. Wie es sich im Alltagsgebrauch schlägt, muss sich allerdings erst im Test zeigen. LG hat krone.at zugesichert, im September ein Gerät für einen ausführlichen Test zur Verfügung zu stellen.

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