Auch wenn 3D-Drucker und vergleichbare Geräte zur computergestützten Fertigung von Gegenständen noch selten und vor allem teuer sind, rücken sie langsam in den Fokus von Raubkopierern. So hat die bekannte Torrent-Datenbank "The Pirate Bay" erst vor wenigen Monaten einen eigenen Bereich namens "Physibles" für 3D-Druckvorlagen eingerichtet, berichtet heise.de. Experten befürchten, dass zukünftig nicht nur digitale Musik und Videos illegal im Netz die Runde machen, sondern auch 3D-Druckanleitungen für alle möglichen Dinge – vom Elektrobauteil bis hin zum Ferrari.
Stück für Stück zum Duplikat
Das gewünschte Ding müsste nur Stück für Stück ausgedruckt und zusammengesetzt werden, und schon verfügt der Raubkopierer über ein perfektes Duplikat. Der neu patentierte Kopierschutz könnte also all jenen nutzen, die verhindern wollen, dass ihre teuer entwickelten Produkte von Menschen, die zuhause oder am Arbeitsplatz einen 3D-Drucker haben, illegal vervielfältigt werden. Dabei funktioniert das Verfahren von Intellectual Ventures mit verschiedenen Rohstoffen, es ist also egal, ob der 3D-Drucker mit menschlichen oder tierischen Zellen (siehe Infobox), Textilien, Papier, Silizium, Metall oder essbaren Substanzen arbeitet.
3D-Drucker sind ein Wachstumsmarkt. Sie kommen schon heute in der Kieferorthopädie und bei der Prototypenherstellung zum Einsatz. Zahnimplantate werden damit ebenso gedruckt wie Einzelteile für Kleinserien von Autos oder Flugzeugen. In Zukunft, so hoffen Brancheninsider, könnten 3D-Drucker auch im großen Stil für die Fertigung von Einzelteilen genutzt werden.
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