Angst vor Piraten

Firma patentiert Kopierschutz für 3D-Druckvorlagen

Web
16.10.2012 14:43
Der US-amerikanischen Firma Intellectual Ventures ist ein Patent zugesprochen worden, welches das unautorisierte Anfertigen von 3D-Drucken verhindern soll. Offenbar handelt es sich um ein Kontrollsystem für das schichtweise Erstellen von Dingen aus CAD-Konstruktionsdaten. Die Technologie soll über einen Prüfmechanismus für digitale Wasserzeichen sicherstellen, dass wertvolle Druckvorlagen nicht - etwa über Tauschbörsen wie "The Pirate Bay" - die Runde machen.

Auch wenn 3D-Drucker und vergleichbare Geräte zur computergestützten Fertigung von Gegenständen noch selten und vor allem teuer sind, rücken sie langsam in den Fokus von Raubkopierern. So hat die bekannte Torrent-Datenbank "The Pirate Bay" erst vor wenigen Monaten einen eigenen Bereich namens "Physibles" für 3D-Druckvorlagen eingerichtet, berichtet heise.de. Experten befürchten, dass zukünftig nicht nur digitale Musik und Videos illegal im Netz die Runde machen, sondern auch 3D-Druckanleitungen für alle möglichen Dinge – vom Elektrobauteil bis hin zum Ferrari.

Stück für Stück zum Duplikat
Das gewünschte Ding müsste nur Stück für Stück ausgedruckt und zusammengesetzt werden, und schon verfügt der Raubkopierer über ein perfektes Duplikat. Der neu patentierte Kopierschutz könnte also all jenen nutzen, die verhindern wollen, dass ihre teuer entwickelten Produkte von Menschen, die zuhause oder am Arbeitsplatz einen 3D-Drucker haben, illegal vervielfältigt werden. Dabei funktioniert das Verfahren von Intellectual Ventures mit verschiedenen Rohstoffen, es ist also egal, ob der 3D-Drucker mit menschlichen oder tierischen Zellen (siehe Infobox), Textilien, Papier, Silizium, Metall oder essbaren Substanzen arbeitet.

3D-Drucker sind ein Wachstumsmarkt. Sie kommen schon heute in der Kieferorthopädie und bei der Prototypenherstellung zum Einsatz. Zahnimplantate werden damit ebenso gedruckt wie Einzelteile für Kleinserien von Autos oder Flugzeugen. In Zukunft, so hoffen Brancheninsider, könnten 3D-Drucker auch im großen Stil für die Fertigung von Einzelteilen genutzt werden.

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