"Project X" bei Wien

Hunderte folgten Facebook-Aufruf zu Party

Web
09.07.2012 08:40
Dass die große Facebook-Community Geschehnisse auslösen kann, die eine nicht mehr zu bremsende Eigendynamik entwickeln, hat sich am Samstagabend in Klosterneuburg bei Wien gezeigt: Hunderte junge Leute kamen zu einer angekündigten "Home"-Party nach dem Vorbild des Films "Project X". Die Polizei war gerüstet: Vor dem betreffenden Wohnhaus wurde eine Absperrung aufgezogen - unterstützt von Diensthunden.

In dem sozialen Netzwerk hatten rund 1.400 Party-Willige ihr Kommen zu "Project Z" zugesagt. Gegen 20.00 Uhr fanden sich im Bahnhofsbereich rund 200 Menschen ein, im Lauf des Abends wurden es immer mehr - Schätzungen zufolge an die 700. Sie kamen vornehmlich aus Wien, aber auch aus dem Waldviertel, aus Mödling oder Kärnten.

Gelöste Stimmung
Die Rollläden des Hauses waren geschlossen, die Polizei ließ niemanden durch, weshalb das "Fest" kurzerhand auf der Straße gefeiert wurde. Rufe nach dem vermeintlichen Gastgeber, der dem Vernehmen nach vergeblich versucht hatte, den Aufruf zur Party rückgängig zu machen, wurden laut und diverse "Schlachtgesänge" angestimmt.

Als ein Vis-à-Vis-Nachbar ungebetene "Gäste" aus seinem Vorgarten verscheuchte, leisteten diese der Aufforderung "brav" Folge, und alle Umstehenden "verabschiedeten" den Mann mit einem grölenden "Auf Wiedersehen".

Keine Spuren von Schäden
Wenn auch in Facebook unter anderem angekündigt wurde, Klosterneuburg - so wie im Film, in dem eine Party gewaltig aus dem Ruder läuft - "eskalieren" zu wollen, so schien das Ganze nach Angaben eines beobachtenden Teilnehmers doch relativ friedlich abgelaufen zu sein. Ab und zu waren im gesamten Viertel Kracher zu hören, hin und wieder Polizeisirenen. Nach 23.00 Uhr löste die Polizei die "Veranstaltung" auf. Sonntag früh war wieder alles "beim Alten" - keine augenscheinlichen Spuren von Schäden.

Die Polizei Klosterneuburg bestätigte auf Anfrage den Eindruck, dass kaum Negatives passiert ist. Möglicherweise würden noch Anzeigen hinsichtlich Sachbeschädigung eingehen, aber soweit bis dato bekannt, seien nur "Kleinigkeiten" vorgefallen, hieß es - was wohl auch auf die starke Polizeipräsenz zurückzuführen sei.

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