„Netto-Null-Industrie“

EU will klimaneutrale Technologien stärker fördern

Elektronik
07.02.2024 08:00

Solarzellen, Windräder oder Wärmepumpen: Klimaneutrale Technologien sollen in der EU künftig deutlich stärker als bisher gefördert werden. Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten einigten sich am Dienstag auf das „Netto-Null-Industrie-Gesetz“ (Net Zero Industry Act). 

Mit dem Vorhaben sollen etwa Genehmigungsverfahren vereinfacht werden, sodass mehr Investitionen in klimaschonende Technologien fließen können. Bis jetzt muss die EU Technik für saubere Technologien größtenteils importieren, um ihre Klimaziele zu erreichen. Nun soll die Produktion etwa von Solaranlagen oder Windrädern zurück nach Europa geholt werden. Damit will die EU auch ihr Ziel erreichen, bis 2050 klimaneutral zu werden. EU-Staaten und Parlament müssen dem geplanten Gesetz noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.

Führungsanspruch
„Mit dem Netto-Null-Industrie-Gesetz wollen wir unsere Industrie in ihrer Transformation unterstützen“,so der zuständige Minister aus dem Ratsvorsitzland, Jo Brouns, laut Angaben des Europäischen Rats. Es handle sich um einen wichtigen Schritt bei der Schaffung der nötigen Rahmenbedingungen, um die Produktion sauberer Technologien voranzutreiben. „Jetzt ist die Zeit reif für Europa, die weltweite Führungsrolle bei sauberen Technologien zurückzuerobern und einen wettbewerbsfähigen, umweltfreundlichen und arbeitsplatzschaffenden Industriesektor aufzubauen.“

„Dringend und wichtig“
„Die Einigung auf den Net Zero Industry Act war dringend und ist wichtig. Mit diesem neuen Förderprogramm für zukunftsweisende Technologien in Europa werden wir wesentlich dazu beitragen, dass der Green Deal auch ein Deal für unsere Wirtschaft wird“, sagte Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament. Die Chance, eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Industrie für eine klimaneutrale Zukunft aufzubauen, gehöre genützt.

Gerade österreichische Unternehmen könnten zu einem gemeinsamen Aufschwung im Bereich der Zukunftstechnologien beitragen und einhergehend davon profitieren, so Winzig in einer Stellungnahme.

Die EU-Kommission hatte am Dienstag zuvor vorgeschlagen, die Treibhausgas-Emissionen der Union bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Das kündigte der EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra vor dem EU-Parlament in Straßburg an.

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