Die Befragung von knapp 200 Kindern und Jugendlichen zeigt, dass 22 Prozent der Volksschüler bis zur fünften Klasse schon ein eigenes Facebook-Profil haben. Sie sind zu diesem Zeitpunkt höchstens elf oder zwölf Jahre alt. Damit sind sie von einer Teilnahme theoretisch ausgeschlossen - zumindest gemäß den Nutzungsbestimmungen des sozialen Netzwerks. Eine Alterskontrolle besteht beim Erstellen eines Profils aber nicht, da lediglich das Geburtsdatum angegeben werden muss.
60 Prozent könnten auf Facebook verzichten
Wie die Pädagogische Hochschule am Donnerstag mitteilte, sind rund 70 Prozent der Befragten jeden Tag bis zu zwei Stunden auf Facebook. 60 Prozent betonen allerdings, sie könnten problemlos ganz auf das Netzwerk verzichten. Nur zehn Prozent räumten ein, dass sie weniger als eine Woche nicht ohne das Netzwerk auskommen könnten.
Diese Aussagen bestätigten sich in einem Experiment, das in zwei Züricher Schulklassen durchgeführt wurde. Alle Schülerinnen und Schüler mussten dabei eine Woche lang auf Facebook verzichten: Die meisten hielten ohne Probleme durch.
"Wer dazugehören will, kommt um ein Profil nicht herum"
Sie berichteten ihren Lehrern aber davon, dass es ohne Facebook schwierig sei, sich mit anderen zu verabreden, auszutauschen und zu organisieren. "Wer heute dazugehören will, kommt um ein Profil nicht mehr herum", so Heinz Moser, Hochschul-Dozent im Bereich Medienbildung. Nur auf diesem Weg seien die Schüler mittlerweile noch darüber informiert, was in ihrem Umfeld passiere.
Immerhin: Der Gefahren, die hinter einem Facebook-Profil lauern können, sind sich die meisten Schülerinnen und Schüler bewusst. 80 Prozent der Befragten schalten Fotos nur für Freunde frei. Alle anderen Nutzer können sie damit nicht sehen.
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