Im Schatten des Golf

Neuer Golf kommt – aber diese harte Konkurrenz legt vor

Motor
01.01.2012 19:24
Ende des Jahres will der VW Golf neue Maßstäbe in der Kompaktklasse setzen. Die Konkurrenz legt dabei schon vor: Zahlreiche Modelle treten neu in diesem beliebtesten Fahrzeugsegment an.
(Bild: kmm)

In Sachen Breitenwirkung ist sicherlich der neue VW Golf die wichtigste Premiere des neuen Jahres. Nachdem der letzte Generationswechsel im Jahr 2008 eher ein umfangreiches Facelift war, ist die für Ende des Jahres erwartete Nummer sieben wieder eine komplette Neukonstruktion. Der Bestseller legt bei Länge und Radstand leicht zu und dokumentiert die neue Größe auch durch einen höherwertigen äußeren Auftritt mit geschärften Linien, funkelnden Scheinwerfern und mehr Chromzierrat. Die Motorenpalette wird umfassend modernisiert und 2013 erstmals durch eine Elektro- und eine Hybridvariante ergänzt.

Audi A3 nutzt schon die Golf-Plattform
Der Preis soll trotz der deutlichen Aufwertung gegenüber dem aktuellen Modell (derzeit ab 17.190 Euro) kaum steigen. Möglich ist das durch die Verwendung einer neuen Technik-Architektur. Der sogenannte modulare Querbaukasten sorgt für einfachere Produktion und eine höhere Variantenvielfalt. Als erstes Modell auf der neuen Plattform startet bereits im Frühjahr der Audi A3, zunächst als Dreitürer. Auch beim Ingolstädter Golf-Cousin gibt es mehr Platz, ein nachgeschärftes Design und neue Motoren. Im Herbst folgt die fünftürige Sportback-Version. Ergänzt wird die kompakte Konzernfamilie zudem vom spanischen Ableger Seat Leon.

Ein wenig aus der Reihe tanzt Skoda. Die tschechische VW-Tochter bringt Mitte des Jahres ein kompaktes Stufenheckmodell im Stile des VW Jetta. Das voraussichtlich Skoda Rapid genannte Modell soll preislich deutlich unter Golf und Co. bleiben. Möglich machen das Einsparungen bei Fahrwerk und Technik – die Fahrer sollen davon jedoch nichts mitbekommen.

Einen ganz neuen Anlauf in der Kompaktklasse nimmt Mercedes. Nachdem die A-Klasse mit ihrer vanartigen Karosserie und der hohen Sitzposition bisher vor allem älteren Semestern gefallen hat, will das neue Modell ab dem Sommer auch jüngere Fahrer ansprechen, die bisher bei BMW und Audi kauften. Gelingen soll das mit einer dynamischen Steilheckkarosserie nach dem Vorbild der Konkurrenz, bei der der Kühlergrill mit integriertem Stern, aggressiv blickenden Scheinwerfern und Lichtkanten im Stil des viertürigen Coupés CLS für Eigenständigkeit sorgen sollen. Unter der Haube gibt es eine neue Generation von aufgeladenen Vierzylindermotoren, für die erstmals auch ein Doppelkupplungsgetriebe zu haben ist. Premiere dürfte auch eine AMG-Version feiern.

BMW ergänzt seine bereits 2011 lancierte neue 1er-Reihe um einen Zweitürer. Wie schon der Fünftürer wartet der hinterradgetriebene Münchner mit mehr Platz, neuen Vierzylinder-Turbomotoren und optionaler Achtgangautomatik auf. Cabrio- und Coupéversion der Kompakt-Familie bleiben noch eine Weile unverändert – die Nachfolger starten dann 2013 und 2014 als 4er-Reihe.

Ebenfalls seinen Teil vom Premium-Konpaktkuchen abhaben will Volvo. Bisher konnten die Schweden in der Kompaktklasse lediglich den wenig erfolgreichen Zweitürer C30 vorweisen, der neue V30 orientiert sich als viertüriges Schrägheckmodell an praktischeren und geräumigeren Vorbildern wie dem Audi A3 Sportback. Geplant ist auch eine Crossover-Version nach Vorbild des XC70, die dann auch potentielle Kunden des BMW X1 locken soll.

Zum härtesten Golf-Konkurrenten könnte jedoch der Hyundai i30 werden. Zumindest VW-Chef Martin Winterkorn scheint vor dem bereits im März startenden Koreaner ordentlich Respekt zu haben. Bei der Premiere auf der IAA jedenfalls grantelte der Konzernchef über dessen klapperfreie Lenkradverstellung, die seine Ingenieure nicht in vergleichbarer Qualität hinbekämen. Das entsprechende Video wurde später zum YouTube-Hit. Der i30 wartet zudem mit einem gegenüber dem Vorgänger aufgewerteten Innenraum und modernen Motoren auf.

Gegen die neue Konkurrenz in seiner Klasse tritt der Renault Mégane ab der Jahresmitte mit einem umfangreichen Facelift an. Vor allem eine neue Frontgestaltung mit größerer Raute und neue Turbomotoren sollen dem Franzosen helfen, seine ehemalige Stellung als Europas meistverkauftes Auto zurückzuerobern.

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(Bild: kmm)



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