Nach Todesfällen

Verbraucherschützer warnen vor OneWheel-Fahrten

Elektronik
21.11.2022 08:53

Nach mehreren Todesfällen mit sogenannten Onewheels in den USA rät die dortige Consumer Product Safety Commission (CPSC) von der Verwendung der selbstbalancierenden Elekto-Skateboards ab. Die Verbraucherschutzorganisation rief Nutzer auf, die Geräte „sofort außer Betrieb zu nehmen.“

Eigenen Angaben zufolge hatte die CPSC die Onewheel-Produkte des Herstellers Future Motion untersucht und dabei festgestellt, „dass sie dazu führen können, dass der Fahrer aus dem Produkt herausgeschleudert wird, was zu schweren Verletzungen oder zum Tod des Fahrers führen kann“. 

Zwischen 2019 und 2021 gab es demnach mindestens vier gemeldete Todesfälle und mehrere Berichte über schwere Verletzungen, nachdem das Produkt das Gleichgewicht des Fahrers nicht halten konnte oder während der Fahrt plötzlich stehen blieb. 

Die gemeldeten Todesfälle waren laut CPSC auf ein Kopftrauma zurückzuführen. Zu den gemeldeten Verletzungen gehörten Schädel-Hirn-Traumata, Gehirnerschütterungen, Lähmungen, Frakturen des Ober- und Unterkörpers sowie Bänderverletzungen.

Die Verbraucherschützer riefen daher dazu auf, das OneWheel nicht zu kaufen. „Wenn Sie bereits ein Onewheel besitzen oder eines gekauft haben, verwenden Sie es wegen der Gefahr des Herausschleuderns nicht“, warnte die Behörde in einer Mitteilung und bat Nutzer auch, etwaige OneWheels nicht weiterzuverkaufen oder zu spenden, um andere Menschen dadurch nicht zu gefährden.

Hersteller weist Vorwürfe zurück
Future Motion hatte sich der CPSC zufolge geweigert, einem Rückruf seiner Produkte zuzustimmen. In einer Stellungnahme erklärte der Hersteller, dass alle Onewheels „sicher sind, wenn sie nach den grundlegenden Prinzipien des sicheren Fahrens betrieben werden, die für jeden Boardsport gelten.“ Nutzer wüssten, dass das Fahren mit einem OneWheel mit Risiken verbunden sei, genau wie bei jedem anderen Boardsport oder beim Fahren eines E-Bikes, Elektrorollers, ATVs oder Motorrads.

Fahrer würden immer dazu ermutigt, sich sorgfältig über den sicheren Gebrauch des Boards zu informieren, im Rahmen ihrer Fähigkeiten zu fahren und einen Helm und andere Sicherheitsausrüstung zu tragen, so Future Motion. Die überwältigende Mehrheit der Onewheel-Fahrer benutze das Board so, wie es vorgesehen sei, respektiere die Betriebsgrenzen des Geräts und befolge die örtlichen Gesetze. Man sehe daher keinen Grund für Fahrer, „ihre Boards nicht mehr zu benutzen, oder für neue Fahrer, kein Board zu kaufen“.

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