Kein gutes Investment

Tesla hat Großteil seiner Bitcoins verkauft

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21.07.2022 09:04

Trotz pandemiebedingter Produktionsausfälle in China und anhaltender Lieferkettenprobleme hat Tesla den Gewinn im zweiten Quartal fast verdoppelt. Der Elektroautobauer verdiente dank kräftiger Preiserhöhungen unterm Strich 2,3 Milliarden Dollar und damit 98 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Konzern von Star-Unternehmer Elon Musk am Mittwoch mitteilte. Den Umsatz steigerte der Konzern im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Überraschende Neuigkeiten lieferte Tesla außerdem zu seinem Bitcoin-Investment.

Rund 75 Prozent davon hatte das Unternehmen dem Geschäftsbericht zufolge zum Quartalsende verkauft, was den Cash-Bestand in der Bilanz im vergangenen Vierteljahr um 936 Millionen Dollar erhöht habe. Tesla hatte 2021 rund 1,5 Milliarden Dollar in die älteste und bekannteste Digitalwährung gesteckt, was damals für viel Aufsehen sorgte. Ein Teil wurde aber schon wenig später wieder veräußert. Der Bitcoin-Kurs war im vergangenen Quartal wie der gesamte Markt für Kryptoanlagen massiv eingebrochen.

Trotz der hartnäckigen Schwierigkeiten durch Materialengpässe und Produktionsstörungen bestätigte der Konzern sein ambitioniertes Ziel, dieses Jahr rund 50 Prozent mehr Autos auszuliefern als 2021. Dabei brachte Tesla im zweiten Vierteljahr lediglich 254.695 Fahrzeuge zu seinen Kunden - der erste Rückgang gegenüber dem Vorquartal seit rund zwei Jahren. Doch das Unternehmen geht von einer „rekordbrechenden“ zweiten Jahreshälfte aus.

In Teslas großem US-Autowerk in Fremont sowie in Shanghai - wo es vor kurzem noch zu Ausfällen wegen Chinas Corona-Lockdowns kam - seien zuletzt die bislang höchsten monatlichen Produktionsraten verzeichnet worden, erklärte das Unternehmen. Auch die europäische Fabrik in Grünheide bei Berlin komme langsam in Fahrt - hier liefen in einer Woche zuletzt schon 1000 Model Y vom Band, was Tesla als „wichtigen Meilenstein“ bezeichnete. Noch im Mai hatte Musk Probleme mit dem Produktionshochlauf in Grünheide und im neuen US-Werk in Austin beklagt und die Standorte in einem Interview als „gigantische Geldverbrennungsöfen“ bezeichnet.

Teslas lukrativer Handel mit Verschmutzungsrechten, die andere Autobauer benötigen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern, spielte in der aktuellen Bilanz keine ganz so große Rolle mehr. Im Auftaktquartal hatte der E-Auto-Pionier damit noch 679 Millionen Dollar umgesetzt, im vergangenen Vierteljahr waren es lediglich 344 Millionen.

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