Der Motor ist es!

Mini Countryman: Die Quadratur von Spaß und Vernunft

Motor
03.08.2011 09:38
Jeder bekommt, was er verdient! Und so hat der Mini Countryman endlich auch eine wirklich adäquate Dieselmotorisierung bekommen. Der kleine 112-PS-Selbstzünder ist zwar ganz nett und leistet auch gute Dienste, aber mit dem jetzt nachgereichten Countryman SD ist man einfach besser unterwegs. Die 143 PS gehen mit dem 1,4-Tonnen-Allradler eine freudvolle Verbindung ein.
(Bild: kmm)

Eigentlich ist die 2-Liter-Turbo-Maschine sogar die Idealmotorisierung, die goldene Mitte quasi, nämlich die aus Spaß und Vernunft. Warum? Der Mini an und für sich ist nicht vernünftig, sondern ein Spaßauto. Der Countryman dagegen geht schon durchaus in Richtung Vernunft (Platzangebot, vier richtige Türen …), ohne gleich zum Skoda Yeti zu werden. Den kleinen Dieselmotor im Countryman All4 (mit 112 PS) kann man nur aus Vernunftgründen wählen, während der große mit 143 PS auch vernünftig ist, aber in Sachen Vortrieb auch das Herz erwärmt, ohne so weit zu gehen wie ein Cooper S mit seinem 184-PS-Benziner.

So viel Kraft braucht der Countryman
Okay, ich fahre auch lieber den Countryman Cooper S, aber das ist weder gut für die Umwelt noch für die Brieftasche. Und mit dem SD kommt man echt vorwärts: 9,4 Sekunden dauert der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h, das sind drei Zehntel weniger als der Hatchback-Mini mit 112-Diesel-PS, der glatte 300 kg weniger Speck auf den Spanten hat. Bemerkenswert ist, auf welche Art und Weise das BMW-Aggregat zu Werke geht: unaufgeregt und vollmundig aus der Tiefe, ohne oben raus die Luft zu verlieren. Das maximale Drehmoment von 305 Nm steht dank Turbolader mit variabler Einlassgeometrie von 1.750 bis 2.700/min. habtacht, bei 1.500 sind es schon 294 Nm, und bei 4.000/min., wo die Maximalleistung von 143 PS jubelt, rauschen noch immer 251 Nm Richtung All4, also alle viere.

Der gleichnamige Allradantrieb ist frei von Fehl und Tadel, wer ihn nicht will, weil ihm Frontantrieb reicht, spart 1.200 Euro, 75 kg, 0,4 Sprint-Sekunden und 0,3 l/100 km beim Normverbrauch. Letzterer ist aber wir üblich ohnehin nicht allzu ernst zu nehmen: Statt 4,9 l/100 km flossen im ganz und gar nicht normierten Test rund 8 Liter durch die Magnetventilinjektoren.

Wer es verdient, aus dem Vollen zu schöpfen, blättert für den Mini Countryman Cooper SD All4 38.000 Euro auf den Tisch des Mini-Händlers, so viel kostet der Testwagen samt Extras im Gegenwert von 7.000 Euro, darunter Xenon, Klimaautomatik (serienmäßig manuell), Parkpiepser hinten und 17-Zoll-Alus. Knapp unter 30 Riesen ist der Einstieg möglich, zumindest theoretisch. Man muss also durchaus was verdienen, um ihn zu bekommen.

Stephan Schätzl

Warum?

Weil er kräftig genug ist für das Trumm Auto.

Warum nicht?

Der Cooper S kostet weniger, macht aber mehr Spaß.

Oder vielleicht …

… doch gleich voll auf Spaß setzen: Mini Clubman John Cooper Works. Der hat auch ein bissl Platz, ist mit 211 PS aber ein echter Racer. Und kostet auch nur gut 3.000 Euro mehr.

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(Bild: kmm)



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