Kein Luftwiderstand

Tesla Roadster im All: Reichweite 2,4 Mrd. km

(Bild: SpaceX)

Ein Tesla zeigt eindrucksvoll, wie wichtig ein geringer Luftwiderstand für die Erzielung einer hohen Reichweite ist. So könnte man jedenfalls deuten, dass der Tesla Roadster, der vor drei Jahren ins All geschossen wurde, mittlerweile rund 2,4 Milliarden Kilometer zurückgelegt hat - ohne Antrieb.

Der Elektro-Zweisitzer - oder was von ihm übrig ist - nähert sich in seiner Umlaufbahn momentan rasant der Erde, pro Sekunde kommen etwa 33 Kilometer hinzu. Die Angaben gehen zurück auf die private und oft zitierte Seite „Whereisroadster.com“ (von „Where is Roadster“), die die Route des Autos permanent berechnet.

Die Website kann allerdings auch nichts darüber aussagen, ob der am 6. Februar 2018 von Tesla-Chef Elon Musk öffentlichkeitswirksam ins All beförderte Roadster in der Farbe Mitternachtskirsche überhaupt noch existiert. Das Auto ist im Weltraum extremer Strahlung ausgesetzt - vor allem die organischen Stoffe wie Leder, Gummi, Stoff und Farbe könnten längst der Vergangenheit angehören. Übrig bliebe der Aluminiumrahmen von Musks altem Sportwagen.

(Bild: SpaceX)

Hintergrund des Teslas im All ist eine gekonnte PR-Aktion des Tesla-Chefs, der nicht nur das Autounternehmen leitet, sondern auch die private Weltraumfirma SpaceX. Als deren Rakete „Falcon Heavy“ getestet werden musste, trennte Musk sich von seinem Cabrio und machte es zur Probeladung. Auf den Fahrersitz wurde die menschengroße Puppe „Starman“ montiert, benannt nach David Bowies Song. Ein eingebautes Gerät spielte einen weiteren Bowie-Klassiker in Endlosschleife, bis die Batterie schlapp machte: „Space Oddity“.

Mit dem aktuellen Update hat Tesla das Model S besonders windschlüpfrig gemacht, der cW"-Wert von 0,208 soll Weltrekord für Serienfahrzeuge bedeuten. An die Reichweite des Roadsters im Weltraum wird das Model S allerdings nicht herankommen. Jedenfalls nicht auf der Erde ...