„Wird nicht gebilligt“

Rouhani verurteilt Telegram-Verbot im Iran

Web
07.05.2018 07:08

Irans Präsident Hassan Rouhani hat das durch die iranische Justiz angeordnete Verbot der Kommunikations-App Telegram verurteilt. „Die Regierung will ein sicheres, aber kein (staatlich) kontrolliertes Internet“, schrieb Rouhani auf seiner Instagram-Seite. Das Verbot wurde laut Rouhani von der Regierung weder angeordnet noch gebilligt.

„Wir wollen einen freien Informationsfluss sowie das Recht der Bürger auf freie Auswahl (im Internet)“, so der Präsident in seiner ersten Reaktion auf das offizielle Verbot der im Land beliebten Telegram-App vom Montag. Beobachter werten dieses als schwere innenpolitische Niederlage für Rouhani. In den sozialen Medien wurde der Präsident harsch kritisiert, weil er sich erneut nicht gegen den einflussreichen Klerus durchsetzen konnte.

Als Alternative zu Telegram hat dieser die im Iran entwickelte App Soroush - übersetzt „Stimme des Gewissen“ - empfohlen. Die bietet den Nutzern sogar Emojis in Gestalt kleiner verhüllter Frauen mit speziellen politischen Botschaften an. So halten die schwarz verschleierten Figürchen Plakate mit Slogans wie „Nieder mit Israel“ oder „Nieder mit den USA“ hoch. Einige der Aufschriften richten sich auch gegen Regimekritiker.

Staatliche Alternative wird gemieden
Aber die Mehrheit der Iraner befürchtet, dass ihre Daten in einem staatlichen Kommunikationsdienst gespeichert und kontrolliert werden könnten. Daher hat Soroush bis jetzt auch nur fünf Millionen Nutzer - Telegram dagegen über 40 Millionen.

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