Mit seinen 38 messerscharfen Zähnen nagt der Marder am liebsten Zündkabel, Kühlwasserschläuche und Dämmmatten an. Weiche Materialien halten den scharfen Nagern selten lange stand.
Unter der Motorhaube werden außerdem oft Revierkämpfe ausgetragen, denen auch Kabel zum Opfer fallen. "Der Schaden, den Marder verursachen, kann immens sein", warnt Kerbl. "Vom zerstörten Katalysator bis zum Motorschaden ist alles möglich." Es gibt aber Mittel und Wege, um den kleinen Störenfried aus dem Motorraum zu verbannen.
Ultraschall- und Elektroschockgeräte:
Schallwellen im Ultraschallbereich bleiben für den Menschen unhörbar, sind aber für den Marder unangenehm und halten ihn vom Fahrzeug fern. Allerdings gewöhnen sich manche Tiere rasch an den Lärmpegel. "Dann helfen nur noch Elektroschockanlagen. Deren metallische Kontaktplättchen werden an möglichen 'Eindringstellen' auf der Unterseite des Motorraums befestigt", erläutert der ÖAMTC-Techniker. "Berührt ein Marder eine dieser Platten, bekommt er nach dem Weidezaunprinzip einen elektrischen Schlag." Für Menschen sind diese Anlagen ungefährlich, weil sie beim Öffnen der Motorhaube abgeschaltet werden.
Ummantelungen und Duftstoffe:
Zum vorbeugenden Marderschutz-Angebot gehören auch Ummantelungen aus Hartkunststoff für Zünd- und andere Elektrokabel. "Allerdings lassen die Ummantelungen Achsmanschetten, Kühlschläuche, Dämmmatten und andere Bauteile ungeschützt", fügt der Experte hinzu. Hier können aber professionelle Duftstoffe aufgebracht werden, die den Marder abwehren. Diese müssen allerdings in regelmäßigen Abständen erneut aufgetragen werden.
"Investitionen in vorbeugende Schutzmaßnahmen lohnen sich angesichts der möglichen Schadenshöhe nach einer Marderattacke in jedem Fall", sagt der ÖAMTC-Experte und gibt all jenen einen Tipp, die von den Nagern schon heimgesucht wurden: "Hat ein Marder sein Unwesen getrieben, sollte eine gründliche Motorwäsche durchgeführt werden. Die Nager hinterlassen Duftstoffe, die weitere Artgenossen anlocken könnten."
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