Immer öfter sind die Toyota-Geländewagen in Propaganda-Videos der Terrororganisation ISIS zu sehen, berichtet der US-Fernsehsenders CNN. Deshalb verlangt das amerikanische Finanzministerium jetzt Aufklärung von Toyota, wie die ISIS-Kämpfer in den Besitz von so vielen Offroadern gekommen sind. Ein Autohersteller beliefert Terrorgruppen? Wohl kaum, dennoch erklärte sich Toyota jetzt bereit, mit dem Finanzministerium in Washington zusammenzuarbeiten, um die Verwendung seiner robusten Pick-ups durch die Extremisten einzudämmen.
Die US-Behörden nehmen nach Angaben von Toyota die internationalen Beschaffungsketten sowie die Kapitalflüsse und Handelsströme in den Nahen Osten grundsätzlich unter die Lupe.
"Toyota verfolgt die strikte Geschäftspolitik keine Fahrzeuge an Kunden zu verkaufen, bei denen erkennbar ist, dass sie dort für paramilitärische oder terroristische Aktivitäten Verwendung finden könnten", heißt es dazu von dem Automobilkonzern. Man habe Prozesse und vertragliche Verpflichtungen entwickelt, um das zu verhindern. Allerdings sei es für jeden Autohersteller unmöglich, indirekte oder illegale Kanäle, durch die Fahrzeuge veruntreut, gestohlen oder von unabhängigen Dritten weiterverkauft werden, zu steuern.
Im vergangenen Jahr verkaufte Toyota im Nahen Osten immerhin mehr als 820.000 Autos. Natürlich sind auch andere robuste Offroader bei Terroristen im Einsatz, etwa von Nissan, Mitsubishi, Isuzu oder Hyundai.
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