Bei den herrlichen Linien des „C5 Airscape“ möchte man gar nicht annehmen, dass statt eines Stoffdaches ein Klappdach für Bedeckung sorgt, sogar ein ganz spezielles. Es besteht nicht aus Blech, sondern aus Glas und Karbon. Es faltet sich vollautomatisch in den Kofferraum, wo nicht einmal eine Abdeckung händisch bedient werden muss. Flüchtig betrachtet könnte man das Dach für ein Stoffverdeck halten – es ist mit einem metallisch glänzenden Stoff bezogen.
Mit geschlossenem Dach erinnert der Airscape sogar an den C6, das liegt an dem lang gezogenen Dach und der nach innen gewölbten Heckscheibe. Der ganze Auftritt wirkt bullig, die Linien elegant, der riesige Lufteinlass an der Front gierig. Die Türgriffe haben was vom C8-Van und passen perfekt zur gestreckten Eleganz des Cabrios. Schon beinahe übertrieben sind die beiden verchromten Auspuffrohre, sie würden einen fetten V8 erwarten lassen, der hier aber nicht unter der Haube steckt (siehe unten).
Schaaaaadeeeee!
Die Aussicht auf eine Serienproduktion ist laut Citroën eher gering, im Hause PSA ist Peugeot die Marke mit den Cabrios. So ein großes gibt es aber auch bei den Löwen nicht, außerdem hängt mit der offenen DS ein Cabrio-Klassiker in der Ahnengalerie. Ein bisschen hoffen darf man also. Doch auch wenn das Cabrio nicht kommt, dürften wir von der Studie einiges in Serienfahrzeugen wieder finden. Der C5 wird vom Nachfolger abgelöst, und auf dem basiert auch dieses herrliche Cabrio.
Umwelt schonender Antrieb
Es ist nicht nur die Karosserie etwas Besonderes, Citroën will sich hier auch als Umweltschützer profilieren. Hauptsächlich kommt der Vortrieb vom hinlänglich bekannten 2,7-Liter-V6-Diesel mit 204 PS und 440 Nm. Dazu gibt es aber noch ein Hybrid-Schmankerl namens UrbanHybrid, das so wohl auch nicht in Serie gehen wird. Es besteht aus einem umkehrbaren Starter-Generator und mehreren Superkondensatoren, in denen kurzfristig große Energiemengen gespeichert werden können. Im Drive-Betrieb wird, wenn die Geschwindigkeit unter 6 km/h sinkt und der Fahrer den Fuß auf dem Bremspedal hat, der Motor abgeschaltet. Er startet sofort wieder, wenn das Bremspedal wieder frei ist. Außerdem wird das gesamte Bordnetz mit Energie gespeist, die im Schubbetrieb und beim Bremsen des Wagens zurückgewonnen wurde. Schließlich ermöglicht eine Boost-Funktion, kurzfristig das Motor-Drehmoment zu erhöhen, etwa zum Überholen oder zum besonders zügigen Anfahren.
Hoffen wir auf ein überwältigendes Publikumsfeedback auf der IAA, vielleicht lassen sich die Franzosen erweichen und bauen den „Airscape“ tatsächlich. Bon chance!
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