Schwede im Test

Volvo S40 D5: Flotter Diesel mit 180 PS

Motor
14.01.2009 13:50
Nein, es handelt sich nicht um einen unsauber ausgesprochenen T5, wie ich es erst vermutet habe, als ich den Testtermin für den Volvo D5 ausgemacht habe. Es ist der neue Fünfzylinder-Diesel mit jetzt 180 PS. Fünf Zylinder, 2,4 Liter und ein Turbo. Da geht was weiter. Nur nicht unten herum.

Der D5 ist ein richtig flotter Zeitgenosse, in 8,5 Sekunden ist er mit seiner Automatik auf 100. Für schnelles Fahren braucht er allerdings Drehzahl, denn bis gut 2.000 U/min. rührt sich noch nicht viel. Wenn der Turbo dann mal einsetzt, stoßen die Vorderräder in Sachen Traktion an ihre Grenzen.

Das maximale Drehmoment von 350 Nm liegt bei 3.250 U/min. auf der Kurbelwelle. Aber damit ist er in guter Gesellschaft vieler Diesel in diesem Leistungsbereich. Etwas rau läuft er, besonders in kaltem Zustand. 225 km/h läuft er Spitze.

Was das Fahren betrifft, ist die Automatik das Einzige, was mich tatsächlich stört. Das mag einfach Geschmackssache sein, aber sie sorgt dafür, dass sich der Motor drehzahlmäßig beinahe so anhört wie bei einer stufenlosen Automatik (wie etwa im Honda Civic Hybrid). Und das widerstrebt mir einfach. Ich habe lieber das ganz normale Hochdrehen – Raufschalten – Hochdrehen, wie man es kennt. Positiv: Die Automatik lässt sich nicht lange bitten, bis sie für Vortrieb sorgt. 

Der mit der schwebenden Konsole
Im Innenraum dominieren zwei Dinge: Die frei schwebende Mittelkonsole – und Plastik. Schade, dass die Materialien nicht hochwertiger wirken, immerhin tritt der S40 ja z. B. gegen den Dreier BMW an. Und der fühlt sich mindestens eine Klasse hochwertiger an. Und größer. Mit meinen nicht gerade überdimensionalen 1,88 Metern Größe fühle ich mich am Fahrerplatz eingeengt, hinter mir kann sowieso niemand sitzen, der seine Beine in den Fußraum stellen will. Es fehlt an Ablagemöglichkeiten: Ins Handschuhfach passen Handschuhe, in die Türablage mit Glück ein Feuerzeug und das Fach hinter der Schwebekonsole ist klein und versteckt. Immerhin passen unter die Mittelarmlehne ein paar CDs. Davor sind zwei Getränkehalter eingelassen. 

Das S40-Blech ist sehr gelungen gestaltet, die Kante seitlich am Heck ist einzigartig und macht den Volvo als Volvo unverkennbar. Besonders dafür, dass der kleine Schwede sich die Plattform mit dem Ford Focus sowie Mazda 3 und 5 teilt, ist er sehr eigenständig. Der schönen Optik ist leider ein praktischer Kofferraum zum Opfer gefallen, er ist durch die schmale Luke extrem schwierig zu beladen. Und mit 404 Litern könnte er auch gerne größer sein. 

Die Türen sind beim Zuschlagtest leider durchgefallen. Sie klingen leicht blechern, sogar beim Öffnen. Ich hätte mir ehrlich gesagt eher einen schwedenstahlmäßigen Sound erwartet. 

Sicherheit groß geschrieben
Der S40 weist das gleiche, hohe Sicherheitsniveau wie die großen Volvo Modelle auf. Die Frontstruktur wird aus vier Sorten Stahl gebaut, die sich im Fall eines Unfalles unterschiedlich verformen. Die Sicherheitssysteme im Innenraum sind die aus den großen Volvo-Modellen – einschließlich WHIPS Schleudertrauma-Schutzsystem, SIPS Seitenaufprall-Schutzsystem, Seitenairbags und SIPS Kopf-Schulterairbags. Der S40 ist serienmäßig mit IDIS (Intelligent Driver Information System) ausgestattet, das dafür sorgen soll, dass der Fahrer weniger abgelenkt wird. Wenn die Verkehrssituation die volle Aufmerksamkeit und Konzentration des Fahrers erfordert, wie beispielsweise beim Überholen oder Bremsen, werden entsprechende Signale vom integrierten GSM-Telefon sowie nun weniger wichtige Informationen unterdrückt, bis die Situation sich wieder normalisiert hat. 

Fazit:
Der S40 D5 hinterlässt einen soliden, aber nicht ganz souveränen Eindruck. Die Preise beginnen bei 32.830,--Euro.

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