Wer kommt weiter?

Reichweitenduell: Tesla Model S vs. Chevrolet Bolt

Motor
10.08.2017 11:55

Wenn es um die Reichweite der Elektromobile geht, kennt die Weltöffentlichkeit nur einen Sieger, und der kommt aus Kalifornien und heißt Tesla. Die Schlagzeilen quellen vor allem vom vermeintlich preiswerten, für den Massenmarkt entwickelten Model 3 über. Doch der wahre Reichweitenking ist jemand anderer, wie das US- Verbrauchermagazin "Consumer Report" ermittelt hat.

(Bild: kmm)

Das Magazin verglich zwei Versionen des Tesla Model S (75 D und 90 D, beide aus dem Jahr 2016) mit dem Model-3-Konkurrenten Chevrolet Bolt, der in Europa als Opel Ampera-e an den Start gehen wird.

GM schlägt Tesla deutlich
Am Ende war die Frage nach dem Reichweitensieger ziemlich eindeutig geklärt. Nach Abschluss der Testfahrten stand der Überraschungssieger fest: Der Chevrolet Bolt übertraf sogar die offizielle Messung der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA um zwölf Meilen und kam auf eine Reichweite von 250 Meilen (402,25 Kilometer). Das Model S 75 D musste schon nach 235 Meilen (378,12 Kilometer) an die Steckdose (EPA-Einstufung: 259/416,731 Kilometer), und das stärke Model S 90 D benötigte nach 230 Meilen (370,07 Kilometer) einen neuen Stromstoß (EPA-Einstufung 257 Meilen/413,51 Kilometer).

Bei den Testfahrten wählte das Team einen gemischten Parcours, wobei allerdings der größte Teil der Strecke mit dem in vielen US-Bundesstaaten geltenden Tempolimit von 65 Meilen (104,58 km/h) zurückgelegt wurde. "Wenn man mit 45 Meilen auf Landstraßen unterwegs ist, lässt sich die Reichweite wahrscheinlich noch weiter verbessern. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, waren bei den Fahrten Klimaanlage und Heizung ausgeschaltet", erklärte ein Magazin-Sprecher. Außerdem vermieden die Tester bei ihren Ausfahrten plötzliche Beschleunigungen.

Der getestete Bolt kostete nach Angaben von Consumer Report 37.495 Dollar und lag damit deutlich unter den aufgerufenen Notierungen für die beiden Model S, die bei mindestens 75.700 Dollar beginnen. Am Ende beförderten die Redakteure das Model S aber dennoch zum besten Elektrofahrzeug, weil der Bolt langsamer beschleunigt, das Gaspedal einen weicheren Eindruck hinterließ und die Sitze weniger komfortabel als beim Tesla waren.

Außerdem besitzt der Bolt keine autonomen Eigenschaften. Das wird sich allerdings in absehbarer Zeit ändern. General Motors hat gerade 130 Chevrolet Bolts der autonomen Testflotte hinzugefügt. Und bis der Bolt als Opel zu uns kommt, dauert es ohnehin noch zwei Jahre.

(ampnet/ww)

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(Bild: kmm)



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