"Es ist widerlich"

Geistig Behinderter live im Internet misshandelt

Web
05.01.2017 11:41

"Es ist widerlich." Mit diesen Worten hat die Polizei in Chicago die mutmaßliche Tat vier junger Männer verurteilt. Sie stehen im Verdacht, vor "laufender Kamera" einen geistig behinderten Mann gefesselt und misshandelt zu haben. In dem auf Facebook Live veröffentlichten Video sei zu sehen, wie die vier Männer ihr an Händen und Füßen gefesseltes Opfer angreifen und verhöhnen und rassistische Beleidigungen rufen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Das Opfer, ein geistig behinderter junger Mann, sei von den Verdächtigen aus einem Vorort Chicagos in ein Gebiet im Südwesten der Stadt gebracht worden. Offenbar sei er zwischen 24 und 48 Stunden mit seinen Peinigern zusammen gewesen. Einer der Festgenommenen kenne das Opfer aus der Schule. Es sei noch unklar, ob der Mann entführt worden sei. Er sei traumatisiert und habe Schwierigkeiten, mit den Ermittlern zu sprechen.

Die vier Festgenommenen sind der Polizei zufolge schwarz, ihr Opfer weiß. Alle fünf sind demnach junge Männer über 18 Jahre. In dem von einem der Verdächtigen veröffentlichten Video ist zu sehen, wie das Opfer mit zugeklebtem Mund in einer Ecke sitzt, Hände und Beine offenbar gefesselt. Seine Angreifer lachen und rufen wiederholt "Fuck Donald Trump! Fuck white people!" Die Kleidung des Opfers ist an einer Stelle zerschnitten, sein Haar an einer Stelle bis auf die Kopfhaut zurückgeschnitten, die eine blutende Wunde aufweist.

Die vier Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft, ihr Opfer konnte das Krankenhaus bereits verlassen. Das Video selbst wurde inzwischen von Facebook gelöscht.

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