"Winnti"

ThyssenKrupp-Hack: Angreifer einschlägig bekannt

Web
17.12.2016 09:00

Der schwere Cyber-Angriff auf den Industriekonzern ThyssenKrupp - krone.at berichtete - dürfte auf das Konto einer einschlägig bekannten Hackergruppe gehen. IT-Spezialisten des Konzerns zufolge führe die Spur zur seit Jahren bekannten Hackergruppe "Winnti", berichtete die "Wirtschaftswoche". Auch das von ThyssenKrupp erstellte Täterprofil passe auf die Gruppe.

"Winnti", eine von Kaspersky Lab enttarnte, hochprofessionelle Gruppe von Hackern, ist seit mindestens 2009 aktiv. Die vermutlich aus China oder einem anderen südostasiatischen Land stammende Bande war vor Jahren noch darauf spezialisiert, in Netzwerke für Online-Spiele einzudringen und dort etwa Spielgeld und digitale Zertifikate abzugreifen, die sie dann auf dem Schwarzmarkt in echtes Geld tauschten. Erst seit kurzem habe die Gruppe ihre Aktivitäten auf Cyberspionage gegen Unternehmen ausgebaut, heißt es in dem Bericht.

Demnach greift "Winnti" inzwischen auch andere deutsche Unternehmen an. "Es sind uns mehrere Fälle bekannt", bestätigte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik dem Blatt. Mittlerweile habe sich allerdings das Einsatzspektrum so stark ausgeweitet, dass der Schadcode von "Winnti" von mehreren Gruppen genutzt werden könnte, so das Bundesamt.

ThyssenKrupp hatte im Frühjahr entdeckt, dass das Unternehmen zunächst unbemerkt Ziel eines Cyber-Angriffs geworden war. Die Attacke wurde nach sechsmonatiger Schlacht erfolgreich abgewehrt. Redakteuren der "Wirtschaftswoche" gewährte das Unternehmen dabei Einblick, um den Angriff für die Öffentlichkeit zu protokollieren.

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