Finanzielle Probleme

Toshiba will aus PC- und Haushaltsmarkt aussteigen

Elektronik
29.12.2015 12:51

Im Zuge des Konzernumbaus nach dem riesigen Bilanzskandal will der japanische Elektronikriese Toshiba seine PC-Sparte und die Produktion von Haushaltsgeräten abstoßen. Mit Fujitsu und der Sony-Tochter Vaio würden bereits Gespräche über ein Verschmelzen der PC-Sparten geführt, sagte Toshiba-Chef Masashi Muromachi der Tageszeitung "Sankei Shimbun".

Über ein ähnliches Vorgehen bei den Haushaltsgeräten werde mit dem Konzern Sharp verhandelt. Toshiba wolle an den neuen Gesellschaften nicht die Mehrheit halten, sagte Muromachi.

Derartige Schritte waren erwartet worden, seit das Unternehmen kurz vor Weihnachten einen weitreichenden Umbau angekündigt hatte. Dabei werden bis Ende März 6800 Stellen gestrichen, außerdem sollen freiwillige Kündigungen angeregt und 1100 Beschäftigte von Sony übernommen werden.

Jahrelang Bilanzen gefälscht
Hintergrund ist, dass Toshiba seine Bilanzen in den sechs Geschäftsjahren von 2008 bis 2014 um umgerechnet 1,13 Milliarden Euro geschönt hatte. Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März erwartet der Konzern einen Verlust von 550 Milliarden Yen (4,17 Milliarden Euro).

Die Trennung von den Sparten PC und Haushaltsgeräte würde die Umsätze weiter schmälern. Muromachi erklärte, der Gesamtumsatz könne im Geschäftsjahr 2016/17 unter fünf Billionen Yen fallen. Das wäre das erste Mal seit Mitte der Neunzigerjahre.

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