"DroidJack" sei kein legales Werkzeug, mit dem beispielsweise IT-Firmen Sicherheitstests vornehmen könnten, erklärten die Strafverfolgungsbehörden. Das Programm diene ausschließlich dazu, kriminelle Handlungen zu begehen. "Mit der Schadsoftware können unter anderem der Datenverkehr überwacht, Telefongespräche und Umgebungsgespräche heimlich abgehört sowie mit der Smartphone-Kamera heimlich Bildaufnahmen gefertigt werden", so die Generalstaatsanwaltschaft in einer Mitteilung.
Schnüffelsoftware fängt mobile TAN-Nummern ab
Außerdem könnten von dem infizierten Gerät Telefonate initiiert sowie SMS versandt, Daten eingesehen und verändert sowie der Standort des Smartphones lokalisiert werden. Die Schadsoftware sei insbesondere beim Phishing im Online-Banking von erheblicher Bedeutung, da man mit ihr die mobilen TAN-Nummern der Banken abfischen könne.
Über Apps in Umlauf gebracht
Die Tatverdächtigen in Deutschland im Alter zwischen 19 und 51 Jahren sollen seit 2014 "DroidJack" im Internet gekauft und dann unter anderem über manipulierte Apps und Spiele in Umlauf gebracht haben. Die Schadsoftware sei so konstruiert, dass sie auch von versierten Smartphone-Nutzern nicht ohne weiteres entdeckt werden könne.
Drahtzieher vermutlich in Indien
Der eigentliche Anbieter der Software gebe sich im Netz nicht offen zu erkennen und sitze vermutlich in Indien, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Badle der Deutschen Presse-Agentur.
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