Unter der Leitung der europäischen Polizeibehörde Interpol hatten Polizeispezialisten in den vergangenen Wochen in mehreren Ländern einen gezielten Schlag gegen das Netzwerk vorbereitet. Auch in den USA, Russland, Luxemburg und Polen wurden Server ausgeschaltet.
Die Ermittlungen dauerten noch an, sagte ein Sprecher der niederländischen Cybercrime-Einheit am Montag in Driebergen bei Utrecht. Bisher sei niemand festgenommen worden. Die Niederlande sind nach Angaben des Sprechers wegen ihrer gut ausgebauten digitalen Infrastruktur für Cyberkriminalität besonders anfällig.
Simda galt als eines der gefährlichsten Botnetze. Mit seiner Hilfe verschafften sich Cyberkriminelle in über 190 Ländern, allen voran in den USA, Kanada, Großbritannien, Russland und der Türkei, Zugang zu Computern, stahlen persönliche Daten und Passwörter für Bankkonten und verbreiteten Schadsoftware. Allein in den USA seien in den ersten beiden Monaten des Jahres mehr als 90.000 Rechner gekapert worden, so Interpol in einer Mitteilung.
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