Gegen Genuss und ab zu ein Stück Schokolade ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Doch Zucker hat sich bereits zum Grundnahrungsmittel gemausert, ist in fast allen Lebensmitteln mehr als reichlich enthalten, oft sogar Hauptinhaltsstoff und wichtiger Geschmacksträger, wie Autorin Martina Fontana in ihrem Buch "Voll auf Zucker" (Verlag Kösel) schreibt. Sie möchte ihren Lesern das Werkzeug mitgeben, sich selbst aus der "süßen Falle" zu befreien.
Softdrinks, Marmeladen, Süßigkeiten, Fertiggerichte, Fastfood – sogar Wurst wird mit Zucker gewürzt. Die Autorin sieht in diesen schnell verwertbaren Kohlenhydraten das Hauptübel für Übergewicht und andere Zivilisationsleiden. Ihr Vergleich: Sie achten bei Ihrem Auto ja auch darauf, den richtigen Kraftstoff zu tanken. Der eigene Körper scheint für viele jedoch längst nicht die gleiche Wertigkeit zu haben.
Süßes schmeckt, doch heute haben wir zuviel davon
Süßes schmeckt halt sehr gut. Und das hatte evolutionsbedingt auch seinen Sinn. Die Süße der Muttermilch sollte den Säugling motivieren zu trinken, süße Früchte waren ein Hinweis für die Menschen, dass diese genießbar sind. Außerdem bedeuteten Kohlenhydrate Energiezufuhr zum Überleben.
Heute hat sich dieses sinnvolle System gegen uns gewendet. Kohlenhydrate im Überfluss. Doch was macht der Organismus des modernen Menschen mit der Überdosis Energie: Sie wird als Fett gespeichert und überfordert den Zuckerstoffwechsel (Diabetes). "Würden wir uns überwiegend von möglichst unverarbeiteten Naturprodukten ernähren, wäre übermäßiger Zuckerkonsum für die meisten kein Thema", so Fontana.
Eine Super-Diät für alle gibt es leider nicht. Daher empfiehlt die Autorin gezielte Veränderungen im Ernährungsverhalten. Und dazu braucht es etwas Geduld, um lange eingeübte "Sünden" wieder zu löschen, wie z.B. beim Fernsehen ständig zu naschen. "Damit das Vorhaben gelingt, am besten sofort anfangen, aber sich nicht zu viel auf einmal vornehmen – es reicht ein Schritt pro Woche –, um Frust zu vermeiden", rät Martina Fontana.
30 bis 60 Tage dauert es, bis eine Veränderung im Lebensstil zur Gewohnheit wird. Ziel sollte sein, so oft es Ihnen möglich ist, leichte Mahlzeiten selbst frisch zuzubereiten – das ist für jeden vorteilhaft. Und eines nicht vergessen: Sport gibt nicht nur Kraft, sondern hilft auch, kleine Sünden auszubügeln und überschüssige Energie, sprich Fettpölsterchen, wieder loszuwerden.
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