Schikane im Netz

Jeder 5. Teenager von Cybermobbing betroffen

Web
10.12.2012 12:18
Cybermobbing wird zu einem immer größeren Problem. Laut einer von der Österreichischen Liga für Menschenrechte in Auftrag gegebenen Umfrage ist in der Gruppe der 14- bis 19-Jährigen jeder Fünfte betroffen. Demnach sind Kinder und Jugendliche mit 38 Prozent die am stärksten von Cybermobbing betroffene Personengruppe, gefolgt von Ausländern und Migranten mit 35 Prozent und Personen, die einer bestimmten Religionsgemeinschaft angehören (24 Prozent).

Insgesamt hat mehr als die Hälfte aller Befragten schon einmal verletzende oder ungerechte Beiträge im Netz wahrgenommen, neun Prozent sogar gegenüber sich selbst. Diskriminierungsgründe wie Behinderung und sexuelle Orientierung (je rund 50 Prozent) sowie Aussehen (45 Prozent) wurden bei der Umfrage zuerst genannt, an vierter Stelle wird Diskriminierung aufgrund der Herkunft (43 Prozent) als problematisch empfunden.

Rassistische Postings im Netz machen bereits rund ein Fünftel aller gemeldeten Rassismusvorfälle aus, berichtete auch die Anti-Rassismus-Initiative Zara. Der rechtliche Rahmen, dagegen vorzugehen, sei sehr beschränkt. "Auf nationaler Ebene sind nur jene Gesetze anwendbar, die auch in der Offline-Welt gelten. Das macht die Strafverfolgung umso schwerer, wenn Provider im Ausland ansässig und deshalb österreichische Gesetze gar nicht erst anwendbar sind", sagte Claudia Schäfer von Zara.

Die repräsentative Studie wurde im November anlässlich der Präsentation des österreichischen Menschenrechtsbefundes 2012 im Auftrag der Österreichischen Liga für Menschenrechte vom Online Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com unter 500 Österreichern im Alter von 14 bis 69 Jahren durchgeführt.

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