Peinlicher Hack

Erneut 72.000 Nutzer von Porno-Site bloßgestellt

Web
13.03.2012 10:51
Erst im Februar haben Hacker den Chatkanal von "YouPorn" sowie die Porno-Website "Brazzers" des luxemburgischen Konzerns Manwin gehackt, nun war das Tochterunternehmen Digital Playground an der Reihe. 40.000 Nutzerdatensätze wurden entwendet, darunter zum Beispiel unverschlüsselte Kreditkartendaten. Zudem sollen 72.000 E-Mail-Adressen und Passwörter gestohlen worden sein.

Das Sicherheitsunternehmen Sophos berichtet in seinem Blog von der Hackerattacke. Eine Gruppe namens "The Consortium" (das Konsortium) habe 40.000 Finanzdaten - zum Beispiel Namen, Kreditkartennummern sowie die zugehörigen Sicherheitsschlüssel - gestohlen, außerdem die E-Mail-Adressen und Passwörter von 72.000 Nutzern.

"The Consortium" gibt an, den Hacktivisten von Anonymous anzugehören. In einer Botschaft behaupteten die Hacker, sie hätten "seit einer Weile" Zugang zu den Daten von Digital Playground. Dass sie an so viele Daten gelangen konnten, sei vor allem den Betreibern zuzuschreiben: "Diese Firma hat Sicherheitsvorkehrungen, die wir, wenn wir nicht wüssten, dass es ein echtes Unternehmen ist, für einen Scherz gehalten hätten - einen Scherz, den wir sehr viel lustiger gefunden haben, als sie es tun werden."

Kreditkartendaten unverschlüsselt gespeichert
So seien etwa die Kreditkartendaten unverschlüsselt zu finden gewesen. "Wir tun das aus Liebe zum Spiel, nicht um Profit zu machen - und das einzige Verbrechen dieser Leute war, dass sie ein paar Pornos wollten." Die Betreiber hätten Glück, an solche Hacker gelangt zu sein, denn eine andere Gruppe hätte aus den Daten womöglich Kapital geschlagen, heißt es. Handzahm sind die Hacker aber nicht - sie haben Nutzernamen, Passwörter und zum Teil auch Kreditkarteninformationen online gestellt. Außerdem haben sie 52 Pornofilme des Digital-Playground-Studios veröffentlicht.

Schwere Sicherheitslücken bei Betreiber
Es ist bereits der dritte schwere Schlag gegen den Porno-Konzern Manwin mit Sitz in Luxemburg. Eine Sprecherin hat das Sicherheitsproblem bestätigt, ihr zufolge könne der neueste Hackerangriff aber bereits vor der Übernahme durch Manwin erfolgt sein. Bei der Hackingattacke auf "YouPorn" Ende Februar hatte das Unternehmen behauptet, die Website selbst sei nicht kompromittiert worden, sondern ein externer Dienstleister habe die Daten nicht ausreichend geschützt (siehe Infobox). Zwei Wochen zuvor waren 350.000 Login-Daten der Porno-Website "Brazzers" von Hackern erbeutet worden.

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