In Österreich fehlen etwa einem Drittel der Bevölkerung grundlegende digitale Kompetenzen. Im Jahr 2021 verfügten 63 Prozent der 16- bis 74-Jährigen über Fähigkeiten in den Bereichen Computer-, Internet- und Softwarenutzung, Datenschutz und Social Media.
Dieser Prozentsatz sinkt erwartungsgemäß mit steigendem Alter und niedrigerem Bildungsniveau sowie in weniger urbanisierten Regionen.
Deutlich sind die Unterschiede in der Altersstruktur: Während 79 Prozent der 16- bis 24-Jährigen über digitale Grundkenntnisse verfügen, sind es bei den 55- bis 64-Jährigen nur mehr 53 Prozent und bei den 65- bis 74-Jährigen lediglich 35 Prozent.
Unterschiede auch beim Bildungsgrad
Ebenfalls große Differenzen gibt es beim Bildungsgrad: 86 Prozent der Hochschulabsolventen und 81 Prozent der Maturanten weisen digitale Grundkenntnisse auf - bei denjenigen, die als höchsten Abschluss lediglich die Pflichtschule absolviert haben, beträgt dieser Anteil nur 40 Prozent.
Geringe Unterschiede Männer - Frauen
Nur geringe Unterschiede gibt es dagegen zwischen Erwerbstätigen (71 Prozent) und Arbeitslosen (65 Prozent), sogenannte „Nicht-Erwerbspersonen“ wie etwa Pensionisten oder Hausfrauen fallen dagegen mit 39 Prozent deutlich ab. Ebenfalls nur eher gering ist der Abstand zwischen Männern (66 Prozent) und Frauen (61 Prozent). Größer sind die Abstände zwischen Stadtbewohnern (71 Prozent) und Bewohnern ländlicher Gebiete (59 Prozent).
Im EU-Vergleich liegt Österreich mit seinen 63 Prozent der Bevölkerung mit digitalen Grundkenntnissen auf Platz neun. Der EU-Schnitt liegt bei 54 Prozent, deutlich höhere Werte weisen Finnland, die Niederlande, Irland, Dänemark und Schweden auf.
Österreicher sollen digitalisierungsfit werden
Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) will bis 2030 alle Österreicher digitalisierungsfit machen und plant einen achtstufigen digitalen Referenzrahmen. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 auf einen Wert von 80 Prozent der Bevölkerung mit digitalen Grundkenntnissen zu kommen.
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