Umjubelter Start

Chip-Designer Arm feiert Börsen-Comeback

Web
15.09.2023 07:46

Nach sieben Jahren Börsenabstinenz hat sich der Chip-Designer Arm am Donnerstag mit einem Kursfeuerwerk an der Wall Street zurückgemeldet. Die Aktien des Unternehmens erschienen bei 56,10 Dollar erstmals auf den Kurszetteln der US-Technologiebörse Nasdaq, zehn Prozent über dem Ausgabepreis.

„Alles andere wäre schon eine faustdicke Überraschung“, so Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Denn das Unternehmen profitiere vom Hype um Künstliche Intelligenz. Mit Blick auf die weiteren Aussichten sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets, dass die Risiken für Investoren überschaubar seien. Schließlich habe Arm bis zur Komplettübernahme durch den Technologie-Investor Softbank 2016 fast zwei Jahrzehnte Erfahrung an der Börse gesammelt. Er warnte dennoch vor überzogenen Erwartungen. „Die größten Börsenanwärter der vergangenen fünf Jahre legten oftmals eine Rally in den ersten Handelstagen hin, notieren heute aber deutlich unterhalb ihrer Ausgabekurse.“

Arm hatte 95,5 Millionen Papiere zu je 51 Dollar zugeteilt und lag damit am oberen Ende der Angebotsspanne von 47 bis 51 Dollar. Mit einem Emissionsvolumen von 4,87 Milliarden Dollar (rund 4,54 Milliarden Euro) ist es der bisher größte Börsengang des Jahres. Zum Ausgabepreis wurde Arm mit 54,5 Milliarden Dollar bewertet.

Insidern zufolge war die Emission zwölffach überzeichnet und hätte einen höheren Zuteilungspreis gerechtfertigt. Experten der begleitenden Banken hätten Softbank-Chef Masayoshi Son aber davon abgeraten, um die Chancen auf kräftige Zeichnungsgewinne zu erhöhen. Softbank habe sich außerdem dagegen entschieden, einen größeren als den bisher angebotenen 9,4-prozentigen Anteil an dem Chip-Designer zu verkaufen.

Börsengang nach gescheitertem Verkauf an Nvidia
Auf den Entwürfen des Unternehmens basieren praktisch sämtliche Smartphone-Chips. Aber auch bei Prozessoren für Rechenzentren kommen sie immer häufiger zum Einsatz. Zahlreiche Technologiekonzerne haben daher Arm-Papiere gezeichnet, um die weitere Zusammenarbeit sicherzustellen.

Gegründet wurde Arm vor 33 Jahren als Joint Venture von Acorn Computers, Apple und VLSI Technology. Das Unternehmen, das im britischen Cambridge seinen Sitz hat, war bereits von 1998 bis 2016 an der Börse notiert - damals in London und an der Nasdaq - bevor Softbank es für 32 Milliarden Dollar übernahm. Im vergangenen Jahr scheiterte der geplante, 40 Milliarden Dollar schwere Verkauf von Arm an den Chip-Konzern Nvidia

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