Blick in die Zukunft

Diese Technologien werden dein Leben bis 2016 verändern

Elektronik
20.12.2011 11:17
Gedankenlesen wird Realität, Passwörter gehören bald der Vergangenheit an, und Spam-Mails bekommen endlich einen Sinn - das sagt zumindest das IT-Urgestein IBM in seiner diesjährigen "Five-in-Five"-Serie voraus. Seit 2006 veröffentlicht das Unternehmen die oft zugespitzten jährlichen Prognosen, die auf Markttrends, gesellschaftlichen Entwicklungen sowie Innovationen aus den eigenen Forschungslaboren basieren. Sie sollen ein Schlaglicht auf Technologien werfen, die bereits in den kommenden fünf Jahren Realität werden und dadurch unsere Gesellschaft und Arbeitswelt beeinflussen könnten.

Strom fürs Eigenheim
Binnen der nächsten fünf Jahre, so die erste Prognose von IBM, sollen es die Fortschritte bei der Entwicklung erneuerbarer Energien erlauben, bisher ungenutzte Bewegungsenergie mittels kleiner, aber leistungsfähiger Akkus zu speichern, um damit anschließend unser Eigenheim, den Arbeitsplatz oder Teile der städtischen Infrastruktur mit Strom zu versorgen. "Alles, was sich bewegt oder Hitze erzeugt, produziert theoretisch Energie, die auch gesammelt werden könnte: Spazieren gehen, joggen, Rad fahren, die Abwärme des Rechners oder sogar das Wasser, das täglich durch unsere Leitungen rauscht", schreibt IBM. Schon jetzt forsche das Unternehmen vor der Küste Irlands daran, die in Wellenbewegungen des Ozeans gespeicherte Energie nutzbar zu machen und dabei die Auswirkungen auf die Unterwasserwelt so gering wie möglich zu halten.

Passwörter werden überflüssig
Erleichterung der ganz anderen Art im Alltag sollen in Zukunft auch sogenannte "Multifactor Biometrics" bringen - intelligente IT-Systeme, die in Echtzeit unsere biometrischen Daten abgleichen und damit unser Leben nicht nur einfacher machen, sondern auch zuverlässig vor Missbrauch, Betrug und Diebstahl schützen. Passwörter oder PINs würden damit überflüssig, so die IBM-Forscher. Stattdessen sollen Sprachidentifikation, Retina-Scans oder Gesichtsmustererkennung künftig dafür sorgen, dass wir nicht mehr ständig grübeln müssen, nur um Geld abzuheben, unseren Computer hochzufahren oder Weihnachtsgeschenke online zu bestellen.

Nur noch sinnvoller "Spam"
Ebenfalls der Vergangenheit angehören sollen in naher Zukunft unliebsame Werbezusendungen per E-Mail. "In fünf Jahren werden Spam-Filter so gut sein, dass keine Information Ihren E-Mail Eingang mehr verstopft, die Sie nicht interessiert", prognostiziert IBM. Stattdessen sollen Software-Lösungen in der Lage sein, in Echtzeit Daten aus sozialen Netzwerken oder dem elektronischen Kalender zu analysieren, um automatisch Dinge anzustoßen, die exakt auf die persönlichen Informationsbedürfnisse zugeschnitten sind - wie beispielsweise eine proaktive Wettervorhersage für die Fahrt in den geplanten Urlaub oder eine automatische Reservierung von Konzertkarten für den Abend, an dem man gerne ausgehen möchte.

Der digitale Graben wird kleiner
Von derlei Lösungen profitieren werden dabei laut IBM künftig weitaus mehr Menschen als bisher. Denn: Der digitale Graben wird durch den Fortschritt und die Verbreitung von mobilen Endgeräten bedeutend kleiner, so die Prognose. Bis 2016 gebe es weltweit voraussichtlich 5,6 Milliarden mobile Endgeräte, auch und besonders in vielen heute noch unterentwickelten Regionen der Welt, so das Unternehmen. Mit ihrer Hilfe und Sprachtechnologie könnten dann beispielsweise Analphabeten Zugang zu Informationen erhalten, von denen sie bisher ausgeschlossen waren, während Bewohner von Dörfern etwa den Zeitplan für den Besuch des Arztes in ihrem Dorf erfahren oder sich über die aktuelle Preisentwicklung bei Getreide informieren könnten.

Gedankenlesen wird Realität
Ebenfalls Realität werden soll bis 2016 laut IBM-Prognose das Gedankenlesen. Bereits jetzt würden Wissenschaftler des Unternehmens Möglichkeiten erforschen, ob und wie sich eine unmittelbarere Verbindung zwischen Gehirn und Geräten herstellen lässt, um Abläufe wie von selbst passieren zu lassen. "Schon heute gibt es auf dem Gebiet der Bioinformatik die ersten rudimentären Geräte, mit deren Hilfe Hirnströme gemessen werden und Gesichtsausdrücke maschinell interpretiert werden können. Bis in fünf Jahren werden wir die ersten einfachen Anwendungen in der Medizin, bei Videospielen und der Unterhaltungsindustrie sehen, die neueste Erkenntnisse nutzen werden", orakelt IBM. Was wirklich dran ist, wissen wir spätestens in fünf Jahren.

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