Ein Großteil der Gewichtsersparnis geht auf das Konto eines komplett aus Aluminium gefertigten Chassis. Bei der Steifigkeit soll der leichte Werkstoff dem bisher eingesetzten Stahl ebenfalls überlegen sein. Aus dem gleichen Leichtmetall sind auch Türen und Motorhaube gefertigt, der Heckdeckel besteht aus einem Kunststoff-Stahlmix. Auf Kosten der Größe geht das geringere Gewicht nicht: Der neue SL ist 50 Millimeter länger und 57 breiter. An den Seiten erinnern Kiemen an den legendären 300 SL Flügeltürer, im Innenraum mixt sich der noch aktuelle SL mit dem SLS.
Sportlich Sprit sparen
Die Diät ist nicht die einzige Sparmaßnahme. Zur Markteinführung gibt es im SL 500 einen neuen V8-Motor mit 435 PS und 700 Nm, der den Sprint von 0 auf 100 km/h in respektablen 4,6 Sekunden absolvieren soll. Der Normverbrauch bleibt dank doppelter Turboaufladung und Direkteinspritzung unter zehn Litern. Dabei hilft auch die überarbeitete Siebengangautomatik, die nun an ein Start-Stopp-System gekoppelt ist. Der 3,5-Liter-Sechszylinder des SL 350 leistet 306 PS und ermöglicht den Standardsprint in 5,9 Sekunden. SL 63 AMG und SL 65 AMG sind in Arbeit.
Auch wenn der neue SL dank des gesunkenen Gewichts sportlicher werden dürfte als der Vorgänger, bleibt der Fokus auf komfortablem Gleiten. Vor allem da mit dem SLS mittlerweile ein kompromissloser Renner zu haben ist. Die Palette an Technik, die das Leben an Bord möglichst angenehm machen soll, ist daher umfangreich. Wie bisher wird es einen Nackenfön in der Kopfstütze geben, vom kleineren SLK wird das selbsttönende Glasdach übernommen und aus dem Konzernregal stammen Müdigkeitswarner, Verkehrszeichenerkennung, Spurführungshilfe und Spurwechselassistent.
Scheibe und Ohren werden gründlich geputzt
Ganz neu ist die Scheibenwaschanlage, die das Wasser nicht mehr auf die Scheibe spritzt, sondern aus den Wischerblättern sickern lässt. Dadurch ist der Fahrer nicht mehr kurzzeitig im Blindflug unterwegs, hat aber trotzdem immer guten Durchblick. Eine weitere Neuheit soll im SL Konzertsaal-Atmosphäre selbst bei offenem Auto bescheren und auf Wunsch akustisch kräftig die Ohren durchputzen: Das neue FrontBass-System nutzt freien Bauraum in den Aluminium-Hohlstrukturen vor dem Fußraum als Resonanzvolumen für die Basslautsprecher. Ergebnis: knackige Bässe.
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