Facebook ist in Privatbesitz und veröffentlicht daher seine Bilanzen nicht. Spätestens mit dem von vielen Beobachtern für das nächste Jahr geplanten Börsengang des Netzwerks müsste sich dies jedoch ändern. Zuletzt wurde Facebook mit etwa 80 Milliarden Dollar bewertet.
Mit seinen weltweit über 750 Millionen Mitgliedern steht Facebook an der Spitze der Online-Netzwerke. Zuletzt wurde die Konkurrenz, allen voran Google+, jedoch stärker. Allein in den ersten beiden Wochen nach dem Start im Juni gewann das Netzwerk des Suchmaschinengiganten zehn Millionen Nutzer, täglich sollen etwa eine Million hinzukommen.
Facebook verhandelt mit Deutschland über Datenschutz
Mit ein Grund dafür ist die transparentere Datenschutzpolitik von Google. Ein Punkt, in dem Facebook nun offenbar aber nachbessern möchte: Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" will sich Facebook erstmals in Deutschland an einem freiwilligen Kodex zur Datensicherheit beteiligen.
Vertreter des US-Unternehmens würden dazu am Donnerstag in Berlin mit dem deutschen Innenminister Hans-Peter Friedrich zusammentreffen, berichtete die Zeitung. Friedrich wolle in Deutschland eine neue Selbstverpflichtung für soziale Netzwerke voranbringen.
Von dem Gespräch mit Facebook verspreche er sich ein "deutliches Signal" des Unternehmens, sagte Friedrich der Zeitung. Der angestrebte Kodex solle Regelungen zur Datensicherheit, sicheren Identitäten sowie Aspekten des Daten-, Verbraucher- und Jugendschutzes enthalten. Einer Facebook-Sprecherin zufolge seien die Vorverhandlungen mit dem Ministerium gut vorangekommen.
Österreicher erwirken "Razzia" bei Facebook
Erst kürzlich hatte eine österreichische Gruppe um den Wiener Jusstudenten Maximilian Schrems vor Gericht einen Kontrolltermin in der Dubliner EU-Zentrale des Netzwerks erwirkt. Die Gruppe "europe-v-facebook" wirft Facebook vor, Daten selbst dann noch zu speichern, wenn diese vom Nutzer bereits gelöscht wurden.
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