300 Kilowatt

Lockheed Martin liefert stärkste Laserwaffe an USA

Elektronik
19.09.2022 13:47

Der Rüstungshersteller Lockheed Martin hat seine bisher leistungsstärkste Laserwaffe an das US-Verteidigungsministerium geliefert. Der 300-Kilowatt-Laser soll es ermöglichen, „Ziele auf größere Entfernungen zu bekämpfen und sie schneller auszuschalten“, erklärte der Hersteller.

Der Laser der 300-Kilowatt-Klasse wurde einem Bericht von „National Defense“ zufolge im Rahmen der High Energy Laser Scaling Initiative (HELSI) entwickelt, die vom Büro des Staatssekretärs des Verteidigungsministeriums für Forschung und Technik geleitet wird. Die Behörde beauftragte Lockheed Martin mit der Entwicklung des Lasers im Jahr 2019. Der Rüstungshersteller konnte die Energiewaffe eigenen Angaben zufolge nun früher als geplant liefern.

„Es gab mehrere Anbieter, die für HELSI ausgewählt wurden, und Lockheed Martin hat sich darauf konzentriert, seine internen Produktionskapazitäten zu erweitern, um sicherzustellen, dass wir dieses System rechtzeitig liefern können. Wir sind wirklich stolz darauf, dass wir die Ersten sind, die das System auf den Markt bringen“, wird Race McDermott, Mitglied des Teams für fortschrittliche Produktlösungen und Konzepte bei Lockheed Martin, zitiert.

Kostengünstiger als andere Waffen
Die höhere Energiekapazität des 300-Kilowatt-Lasers ermöglicht es demnach, „Ziele auf größere Entfernungen zu bekämpfen und sie schneller auszuschalten“. „Dies ist ein weiterer Schritt, um zu beweisen, dass diese Systeme bereit und in der Lage sind, als Kraftverstärker und als Teil des Mixes aus gerichteter und kinetischer Energie eingesetzt zu werden, den unsere Soldaten zur Abwehr von Bedrohungen wie Raketen, Artillerie, Mörsern, Marschflugkörpern, unbemannten Luftfahrzeugen und kleinen Schiffen benötigen“, ergänzte Rick Cordaro, Vizepräsident für fortschrittliche Produktlösungen bei Lockheed Martin.

Laut Amaan Sattar, Direktor für Laser- und Sensorsysteme bei dem US-Rüstungskonzern, soll der Laser zudem kostengünstiger als andere Waffen sein: „Wir sprechen hier über Pennies oder Dollar pro Schuss, nicht über riesige Summen pro Schuss, wie es bei traditionellen Mitteln zur Beseitigung einer Bedrohung der Fall ist“, sagte er. „Es handelt sich also um eine wirklich wichtige und wettbewerbsfähige Fähigkeit in Bezug auf die Kosten pro Schuss ... wenn man bedenkt, wie viel Strom jeder Schuss tatsächlich verbraucht.“

Der Hersteller konzentrierte sich nach eigenen Angaben bei der Entwicklung nicht nur auf die Erhöhung der Leistung, sondern auch auf „die Verringerung von Größe und Gewicht“. Das soll es laut McDermott ermöglichen, den Laser auf Boden-, See- und möglicherweise sogar Luftfahrzeugen einzusetzen. Zunächst soll der Laser jedoch in die Demonstrationsprojekte des Verteidigungsministeriums integriert werden, darunter auch das Laserwaffensystem IFPC-HEL (Indirect Fires Protection Capability-High Energy Laser) der US-Armee. Dieses soll noch heuer im Labor und auch im Feld erprobt werden.

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